Dienstag, 15. Juli 2008: Bear-Tooth-Pass

Nach einem interessanten Frühstück im Motel von Papptellern und aus aufgeschäumten Plastikschüsseln mit Plastikbesteck, gab es endlich Cornflakes und andere Cerealien für die Kids, Ralf orderte sich Pancakes und für Petra gab es scrambled eggs mit Toast. Auf gings Richtung Gardiner dort wollten wir den ersten Halt machen und cachen. Gesagt getan. Wir mussten 10 m runter bis zum Yellowstone River und einen gelben Stein unter einem fliegenden Schwein finden. Dort sollte sich eine Schatzkiste befinden. Natürlich lässt man den Kindern erst den Vortritt (Ralf war so nett), aber dann sind die Erwachsenen dran. In diesem Fall Petra. Jan ärgerte sich das er an der Stelle nicht genau genug geschaut hat, aber okay. Schnell geloggt, ein wenig die Füße im River gekühlt und weiter ging‘s zum North Entrance of the Yellowstone . Dort kauften wir einen Jahrespass für alle NPs der USA (mann weiß ja nicht, wann man mal wieder durch einen Durchfährt). Da wir unserer Route umgeplant hatten fuhren wir durch den Northeast Entrance wieder heraus Richtung Bear-Tooth-Pass, eine Passstrasse auf 3300 m Höhe von 1932. Im Yellowstone läuft jedoch zurzeit das 20 Jahre Straßenbauprogramm und wir fuhren geradewegs hinein. Schlechte Wegstrecke, manchmal muss man ½ Stunde warten das der Gegenverkehr durch ist. Wir hatten Glück, es hat nicht ganz so lange gedauert – aber Zeit haben wir trotzdem verloren.Man fragt sich wirklich, wie die das 1932 mit ihren Ford Model-T-Autos geschafft haben, über diesen Pass zu kommen. Den Fahrer hatten wir mittlerweile gewechselt (Nein nicht Jonas, der möchte gerne, darf aber nicht) und es ging recht kurvig teilweise mit ordentlichen Steigungen auf 3300 m Höhe. Eigentlich war eine Abfahrt bis ins Tal auf der anderen Seite geplant, aber wegen der verlorenen Zeit und weil die Mitfahrer schon genug Kurve gesehen hatten (Fahrer Ralf zwar nicht – aber man muss zu Kompromissen ja bereit sein), legten wir einen Stopp beim Sheridan-Point ein: Phantastische Aussicht mit einigen, mehr oder weniger zutraulichen Eichhörnchen. Nun ging es etwas gemütlicher zurück – wir wollten den Pass ja schließlich auch genießen. An der Grenze zwischen Montana und Wyoming konnte wieder gecacht werden und Petra schaffte es, ihren zweiten Cache an diesem Tag zu heben – auf die Kinder wurde diesmal allerdings nicht gewartet. Der Pass ist auf jeden Fall sehr sehenswert, nur sollte man etwas mehr Zeit als wir einplanen (mit An- und Abfahrt vom Yellowstone so ca. 4-5 Stunden). Doch wir mussten ja heute noch bis Cody kommen und so ging es wieder zurück bis zur Highway 296-Kreuzung. Auf dieser ca. 80 Kilometer langen Strecke gab es, man glaubt es kaum, kein Haus, kein Dorf, einfach nur Strecke – diese jedoch auf einem breit ausgebautem Highway. Petra, Jana und Jonas haben die Zeit zum schlafen genutzt, Ralf und Jan haben die Gegend bestaunt. Kurz mal ein Wort zur Höchstgeschwindigkeit: Die 55 Meilen pro Stunden sind, zu mindestens in den nordwestlichen Staaten, nicht mehr zutreffend, meistens kann man 65, manchmal auch 70 mph fahren – ist zwar auch nicht viel, aber für die Amis ist das schon ein wahrer Geschwindigkeitsrausch.

Abends in Cody angekommen nahmen wir das erste Motel das noch Zimmer hatte (natürlich ohne Pool). Wir wollten uns ja noch das Nachtrodeo ansehen. Leider waren wir eine ½ Stunde zu spät, aber es hat sich trotzdem gelohnt. Die Cowboys sind von wilden Pferden und Bullen geflogen, sie mussten zu zweit einen kleinen Bullen mit dem Lasso fangen (einer den Kopf, der andere die Hinterbeine) oder vom Pferd herab springen und ein Kälbchen mit den bloßen Händen erlegen. Später gab es noch ein um-die-Tonne-Rennen der Frauen (auf Pferden natürlich). Als Pausenspiel wurden alle Kinder bis 12 Jahren in die Arena gebeten. Jan wurde schnell überzeugt da mitzumachen (war nicht allzu schwierig). Sie mussten sich alle in eine Reihe stellen und sich erst einmal warmmachen. Dann ging es los, zwei Kälbchen mit roter Schleife am Schwänzchen wurden in die Arena gelassen. Die Kinder mussten versuchen die Schleife zu packen. Wer eine erwischt hat bekam einen kleinen Preis. Jan war nah dran es zu erhaschen, hatte dann aber zu viel Respekt vor dem Kälbchen. Ist wohl ein komisches Gefühl, wenn einem ein Bulle in die Augen schaut. Da wir noch Hunger hatten, drive-ten wir zurück nach Cody-Downtown, zogen uns ein paar Hamburger rein und schliefen alsbald ein.

Montag, 14. Juli 2008: Fahrt zum Yellowstone,Teil 2

Heute ist Petra die ganze Zeit gefahren. Das Etappenziel für Montagabend: Bozemann. Wieder ging es Bergauf und Bergab. Viel Gegend, wenig los. Laut Temperaturanzeiger sehr heiß. Angehalten haben wir eigentlich garnicht, nur einmal zum Tanken und um Nahrungsmittel einzukaufen. Es gab unser erste HägenDaz seit langem. Mmmmmmhhhhhhh. Seifenblasen mussten für ein HappyShooting Foto besorgt werden. Naja, soviel gibt es wirklich nicht über den Montag zu berichten. Ralf reservierte wieder per Telefon unser Zimmer, diesmal gewiss mit Pool und Fitnessraum und Sauna. Da wir ja begeisterte GeoCacher sind wollen wir unser Glück natürlich auch in den USA versuchen. Scheiterten aber in Bozemann kläglich an 2 Caches, weil wir irgendwie die Parkeingänge nicht gefunden haben. Naja, es gibt viele Schätze zu finden. Als wir endlich im Motel ankamen forderten die Kids sofort ihre Badesachen und wir alle hatten sehr viel Spaß im Pool. Müde schliefen wir alle ein.

Sonntag, 13. Juli 2008: Boeing

Endlich, nach 10 Jahren Wartezeit, konnten wir die Boeing-Werke besichtigen. Damals, 1998, war Joni einige Inches zu kurz und Jan (damals noch Kevin) viel zu klein. Nach kurzer Nacht und kleinem Frühstück machten wir uns auf den Weg. Das Packen hat ein wenig länger gedauert, sodass wir mit etwas Verspätung losfuhren. Irgendwie waren wir uns mit der Moteltante nicht wirklich einig in welche Richtung wir fahren müssen, aber Ralf, unser Navigator und ein Tankwart, den wir auch noch Fragen mussten, brachten uns auf den richtigen Weg. Wir erreichten kurz vor 11.00 Uhr das Museum. Natürlich mussten wir unsere Jana noch etwas größer machen, d. h. höher Schuhe und dicke Stoppersocken an, sowie Taschentücher auf die dicken Sohlen. Die Schuhe drückten unsere Maus sehr, aber das lies sie auf 1,22 m Wachsen und so durfte sie mit rein. Wir trafen auch gleich unseren weiblichen Guide, die unsere Gruppe die nächste 1 ½ Stunde begleitete. Natürlich wurden wir auch gleich als Deutsche geoutet. (Die deutsche Frau mit dem kleinen Kind bitte ans Ende, dort sind Plexiglasscheiben –DANKE). Gesehen haben wir die Montage der Boeing 787 Dreamliner. Die Montagehalle ist beeindruckend (Details findet Ihr unter www.boeing.com). Nachher haben wir uns im Museum umgesehen, saßen im Cockpit, standen in der Turbine und am Heckruder. Von nahem riesengroß. Wow. Im nahegelegenen Hotel konnten wir noch schnell ins Internet und ein paar Postkarten losschicken, die Kinder ihre E-Mail checken, sowie unter ICQ neue Mitteilungen loswerden. Gesagt getan und ab ging‘s über Wenatchee nach Spokane. Das Wetter blieb gleichbleibend gut, bei euch zuhause soll es ja laut t-Online nicht ganz so warm gewesen sein, oder? Die Fahrt hat richtig Spaß gemacht, wir haben viel Gegend gesehen. Dichte Wälder, hohe Berge, Flüsse. Straßen rauf und runter. Und ganz wichtig: Keine nörgelnden oder unzufriedene Kinder. Zwischenstopps an Interessanten Punkten rundeten die Fahrt ab. Wir begleiteten eine lange Zeit einen Fluss, sodass wir an einigen Brücken und Wasserfällen anhalten konnten. Die Unterkunft haben wir diesmal via Cell-Phone (spricht Handy) klargemacht und laut Motel 6 Katalog sollten auch ein Pool vorhanden sein. Irgendwann überfiel allen Mitreisenden die Müdigkeit und so schliefen sie alle bis 23.00 Uhr. Ralf machte das Motelzimmer klar und hatte als er wieder zum Auto kam eine gute und eine schlechte Nachricht (die Kinder waren mittlerweile wieder wach): Motel mit Pool: Prima/Hurra — leider Pool defekt: oh Mann ey. Na gut dann eben ohne. Schnell im Halbschlaf das Auto ausgeräumt (Jana schlief schon wieder vor unserer Zimmertür, als ich die nächsten Taschen reinbrachte) und ab ins Bett.

Samstag, 12. Juli 2008: Seattle

Nach dem Frühstück stand Umräumen auf dem Programm: Jetzt musste das Gepäck sinnig im Auto verteilt werden und einigermaßen passend zusammen sortiert werden. Man will ja nicht die halbe Zeit im Urlaub mit Suchen verbringen. Das ging dank der beiden großen Fußraumfächer recht schnell. Für heute stand das Science Fiction Museum und die Hall of Fame auf dem Programm – also ab ins Auto und los. Für Autofahrer wirklich beeindruckend sind die vielen Auf- und Abfahrten der Freeways: Es geht mächtig hoch und runter, mehrlagig übereinander oder mit 6 Spuren nebeneinander her – man muss wirklich wissen wo man hin will und welches die richtige Spur ist, sonst findet man sich schnell auf dem falschen Highway wieder. Kurz noch ein paar Fragen bei National geklärt und dann ab zum Museum. Als Herforder fühlt man sich sofort wieder heimisch – Gebäude von Frank O’Gery machen es möglich. Die beiden Museen sind zwar nicht recht groß, aber die Ausstellungsstücke sind echt sehenswert (für Musikfans und Science-
Fiction-Liebhaber). Für Jimi Henrix Fans gab es interessante Originaldokumente zusehen, unzählige Gitarrenvarianten und einige Originalkostüme waren auch zu bestaunen. Ebenfalls gut ausgestattet ist das Science Fiction Museum. Joda, der Teddy von AI, die Waffen der Enterprise, Kostüme von Bladerunner und vieles mehr war in den Vitrinen zu finden. Schon sehr witzig zu sehen, wie simple die Requisiten früher, aber manchmal auch heute noch, gemacht wurden. Sehr schade, dass wie so oft das Fotografieren nicht erlaubt wurde.
Den Rest des Samstages haben wir dann im Park um den Spaceneedle und in den Shoppingmals von Seattle verbracht. Eine Fahrt mit der Monorail durfte natürlich auch nicht fehlen. Wieder viel zu spät machten wir uns auf zum diesmal frühzeitig reservierten Motel 6 in Everett. Dort konnte dann endlich auch der Pizza Hut Besuch nachgeholt werden – das Essen war sehr gut, nur der Komfort im Restaurant lies zu wünschen übrig: 30 Jahre alte Einrichtung und alle 45 Sekunden ertönte ein lautes Signal, dass die nächste Pizza fertigt ist. Na ja, egal: Hauptsache satt und zufrieden. Ansonsten: Gute Nacht.

Freitag, 11. Juli 2008: Angekommen

So, erst einmal ein großes Hallo an alle, die sich über unseren Block nach unserem USA-Trip erkundigen.
Wir sind seit 6 Stunden in Seattle – es hat flugtechnisch gesehen alles bestens geklappt – der Flieger landete sogar fast ’ne Stunde eher als angekündigt (Rückenwind macht’s möglich).
Selbst die Immigration-Zone hat Spaß gemacht, da ging es heute superfreundlich zu. Das Auto ist auch schon vollgeladen und die Karten fürs Navi sind schon gekauft , installiert und freigeschaltet – modern times!
So, jetzt wisst Ihr, das wir gut angekommen sind, weitere Details folgen später, wir gehen jetzt erst mal in den Park und zum Pizza Hut.

Freitag, 11. Juli 2008: Landung

Bei strahlend blauem Himmel mit Blick auf den Olympic Mountain setzten wir, oder besser gesagt der Pilot, fast’ne Stunde früher als geplant zur Landung an. Eine Überraschung erlebten wir dann beim „Immigration“-Officer: Statt großer Anspannung bei den Reisenden und miesgelauntem Personal war alles ganz freundlich und die Security sogar zu einigen Späßen aufgelegt. Für Jana hatte der Officer sogar einen Berufstipp auf Lager: Sie soll Modell werden. Nun noch schnell das Gepäck einsammeln und ab in eine kleine U-Bahn. Als nächstes stand der Mietwagen auf dem Programm. Für 290,– $ gab es ein Upgrade auf das nächst größere Auto: Ein Chrysler Town & County statt Chrysler Uplander. Eine Entscheidung, die wir nicht bereuen sollen: Super viel Platz, super bequem und recht gut ausgestattet: Das Radio hatte sogar einen USB-Anschluss mit Festplatte, so dass wir unsere Wunschmusik bequem von den MP3-Playern übertragen konnten – modern times! Alles lief perfekt: Um 16 Uhr saßen wir schon im Auto fuhren nach DownTown. Ok, der Start war etwas holprig: Statt auf dem Freeway fanden wir uns im Parkhaus wieder, die vielen Auf- und Abfahrten können einen schon leicht durcheinander bringen. Mit Papiernavigation erreichten wir dann recht schnell 40 Minuten später das gewünschte Parkhaus.
Damit die Reise richtig losgehen konnte, brauchten wir noch Kartenmaterial fürs Navi. Das gab’s bei REI (Recreation Equipment Inc.), ein super duper Outdoor-Laden. Die Karten hatten wir von Deutschland aus telefonisch, oder besser gesagt per Skype, bei Mitarbeiterin Nancy reserviert. Das hat prima geklappt, statt zweimal 199 € (wenn wir die Karten in Deutschland gekauft hätten), brauchten wir nur einmal 200 $ für beiden Karten zusammen (City Navigator US 2009 und US Topo 2008) zu bezahlen. Wie bei Garmin üblich, mussten diese Karten noch im Internet freigeschaltet werden. Also ab auf die andere Straßenseite und rein ins Kaffee mit WiFi. Auch hier gabs keine Probleme – wenn das so problemlos weitergeht, dann wird dass ja richtig langweilig. In Amerika ist alles ein wenig größer – so auch der Toilettenschlüssel: Durch die angehängte Schöpfkelle war der Schlüssel fast 40 cm lang. Überhaupt sehen Toilettenschlüssel in Seattle etwas merkwürdig aus: Später bekamen wir mal einen mit einer Teekanne dran.
Um ein wenig zu akklimatisieren fuhren wir mit Navi’s Hilfe in den Volunteer Park. Dort konnten wir ein wenig Shakespeare im Park anschauen; wir haben zwar wenig verstanden, war aber trotzdem lustig. Der Hunger triebt uns anschließend wir geplant zum in der Nähe liegenden Pizza Hut – aber der sagte uns nicht zu. Wir suchten uns den nächsten aus – das Navi weiß ja schließlich Bescheid. Den fanden wir in der Queen Anne Avenue – nur 9 km weiter. Leider war das auch nur einer von der Fastfood-Abteilung und so gingen wir zum echten Italiener – war auch sehr schön. Leider haben wir dabei die Zeit aus den Augen verloren – das gewünschte Motel 6 in Kirkland erreichten wir dann erst um 20 vor 12 – und es war ausgebucht. Nun gut schnell zum nächsten Motel, aber auch die waren voll. OK, jetzt gingen so langsam die Alternativen aus. Die Lady rief beim Comfort Inn an und die konnten uns helfen: für 129$ gab es ’ne Übernachtung mit Frühstück – naja, ok, ist ja Urlaub.
Jetzt erst mal alles, inklusive Gepäck, raus aus dem Auto und ab ins Bett.

Freitag, 11. Juli 2008: Abflug

So, endlich geht es los. Da wir um 3 Uhr losfahren müssen, haben die Verwachsenen die Nacht zum Tage gemacht – nur die Kinder durften schlafen. Also die letzten Sachen zusammenpacken, 27 mal überlegen, ob man noch etwas vergessen hat. Diesmal geht es ziemlich overequipped auf die Reise: Einige Gameboys, Laptop, Spiegelreflexkamera samt Ausrüstung, Videokamera und dazu 120 verschiedene Ladegeräte und Adapter. Das ganze wurde zusammen mit dem Rest der erforderlichen Ausrüstung (Reiseapotheke, Reiseliteratur, ach ja und ‘nen paar Klamotten) auf sechs große Gepäckstücke verteilt (ca. 6 mal 20 kg) und dann im Auto verstaut. Im Handgepäck blieb der Laptop, die Kamera und was man so für die 20 Stunden Reisezeit so braucht.
Um halb drei wurden Kinder aus dem Bett geschmissen und pünktlich um drei ging es los. Da wir den Wagen nicht in Hannover stehen lassen wollten, waren Steinis so lieb und fuhren mitten in der Nacht mit uns nach Hannover um anschließend den Wagen wieder mit zurück zu nehmen. Vollkommen staufrei kamen wir um 4 in Hannover an. Schnell die Klamotten ausgeladen, Steinis nochmal ganz feste gedrückt und dann ab in den Flughafen.
Vorm Schalter stand ein Check-Automat, also noch einmal ’ne Möglichkeit die Sitzplätze klarzumachen. Wie jedoch schon zuvor auf der KLM-Internetseite war es auch hier nicht möglich die Plätze zu reservieren – na gut, dann eben später (kleine Erklärung am Rande: Eigentlich erfolgt die Platzreservierung schon mit den Ticketkauf, zu mindestens beim MyTravel-Reisebüro von Herrn Müller aus München. Leider gab es noch eine kleine, nicht geplante Änderung und so verloren wir die Platzreservierung für den Langstreckenhinflug). Die Wartezeit bis zur Schalteröffnung verging wie im Flug und schon standen beim Einchecken. Wir wissen nicht warum, aber die Lady brauchte fast’ne viertel Stunden um die ganzen Tickets auszustellen. Als Sitzplätze für den Transatlantikflug gab es für Petra, Jana und Jan die erste Reihe vor der Trennwand (Reihe 29), also die Plätze mit ultraviel Fussraum. Jonas hatte den Gangplatz in der Fensterreihe 17 und Ralf den Gangplatz Reihe 16, jedoch auf der anderen Seite.
Nach den Tickets und ein wenig Wartezeit ging es zur Pass- und Sicherheitskontrolle. Das sollte eigentlich keine Probleme geben – wir sind ja bestens vorbereitet. Doch was musste die Security da sehen: In Janas Federmäppchen steckte doch tatsächlich noch’ne Schere drin. Aber die Jungs waren gnädig, wir durften sie behalten. Blieb nur noch zu hoffen, dass die nächste Security das ähnlich sieht. Der Flug im Cityhopper war ohne Probleme, aber auch ohne Sicht: Lauter Wolken für die Daheimgebliebenen – erst im Anflug auf Schiphol war unten was zu sehen.
Nach der Landung zeigten sich die ersten Ermüdungserscheinungen. Die Geburtstagsfeier vom Vortag, das späte ins Bett gehen der Kinder und die durchgemachte Nacht der Verwachsenen hatte zur Folge, dass wir eine ziemlich müde Gesellschaft abgaben. Die sechs Stunden Wartezeit sollten eigentlich mit Images (Gesellschaftsspiel) und Kartenspielen überbrückt werden, aber irgendwie waren wenigstens drei von fünfen immer am Schlafen. Plötzlich war es zwölf und der nächste Check-In stand an. Diesmal mit Befragung, in Englisch natürlich. Warum wir nach Amerika reisen, ob wir unsere Koffer selber gepackt haben, wer die Koffer transportiert, ob wir die Koffer die ganze Zeit bis zum Check-In gesehen haben, ob Tanten, Onkels oder Großeltern irgendwelche Geschenke mitgegeben haben und, und , und. Glauben die wirklich, dass sie bei dieser Befragung irgendetwas Wichtiges, Sicherheitsrelevantes erfahren? Was soll’s, so konnten wir schon ein klein wenig Englisch üben. Blieb noch die Schere: Hier war man noch gnädiger – man hat die Schere nicht einmal mehr angesprochen. Für den Rückflug sollten wir nun schlauer sein.
Wie oben schon erwähnt, waren wir ein klein wenig im Flieger verteilt. Neben Jonas saß ein Inder, mit dem er sich ein klein wenig hat unterhalten können – echter Smalltalk. Neben Jan saß auch ein Inder. Statt Smalltalk zog Jan es jedoch vor, beim Schlafen an ihm anzubucken – Völkerverständigung klappt auch im Schlaf. An jedem Platz stand ein komplettes Entertainmentsystem zur Verfügung: Filmbibliothek in mehren Sprachen, Musikjukebox, Spielekonsole und Flugweganzeige – wenn das Charles Lindberg wüsste, wie unterhaltsam man mittlerweile über den Atlantik kommt. Und dazu noch reichlich Essen und Trinken – ok, reichlich für alle außer Jonas. So konnten wir alle entspannen und wer noch müde war, konnte noch Schlaf nachholen und wer Lust hatte, so wie Petra, vertrieb sich die Zeit mit dem Ausfüllen der Einreiseformulare. Ansonsten war der Flug ohne jede weitere Aufregung.

Freitag, 11. Juli 2008: Vorbereitungen, Teil 3

Tja, die Vorbereitungen mussten wir abrechen, da plötzlich und unerwartet Steinis vor der Tür standen und uns zum Flughafen bringen wollten.
„Na gut“ haben wir gesagt, „dann fangen wir eben jetzt mit dem Urlaub an!
Also, die Vorbereitungen werden wir später noch beschreiben, jetzt geht erst einmal unser Urlaub los.

Vorbereitungen, Teil 2a

Ein kleiner Schritt für uns, ein großer Schritt für den Laptop: Zu mindestens in good old germany kommen wir via Hotspot auf unseren Blog. Diesen Eintrag habe ich in Bünde geschrieben und war dort über ’nen Hotspot eingeloggt.
Eigentlich war es ganz einfach, man muss nur die Groß- und Kleinschreibung beim Login wirklich beachten (was man sonst beim t-online-Login eigentlich nicht muss).

Gruß von unterwegs
Ralf