Haben heute ein Geburtstagskind. Ralf. Zuerst gab es unser Geburtstagsständchen, dann ein paar Geschenke. Die Kinder kauften heimlich im Yellowstone NP ein. Nachdem wir unsere Sachen wieder verstaut hatten, ging es los auf Frühstücksuche. Da wir etwas später losgekommen sind als gedacht, wussten wir nicht, ob wir noch ein Breakfast oder schon Lunch bekommen würden. Aber das Glück ist mit den Hungrigen, und so erreichten wir kurz vor Lunchtime einen „Denny“. Das Aussuchen des Frühstückes geht uns jetzt schon viel schneller von der Hand, dabei werden die Portionen aber nicht kleiner. Kaffee, Applejuice und Hot chocolate dazu bestellt; zum Zeitvertreib spielten die 3 Jungs mit den kleinen Milchdosen (Tassenportionen) Tischfußball. Der Mutter gefiel das gar nicht und ging hektisch dazwischen, dabei schmiss sie irgendwie ihre Kaffetasse um. Welch ein Schreck, Kaffee auf dem Tisch, auf dem Teppich auf Ralfs Beinen und ein riesen Gelächter von unserem Tisch. „Muuuuutttiiii, wie kannst du nur. Haste deine Tasse jetzt leer?“ Natürlich bekam Petra eine neue Tasse und Ralf neue Servierten. Wir unterhielten und noch mit der Waitress, bekamen unser Frühstück und dann machten wir uns mal wieder auf den Weg eines Touristen.Wir besuchten Old Sacramento. Den Stadtteil hat haben die Kalifornier so belassen, wie er damals war. Leider nur die Häuser, was den Kommerz angeht haben sie zu früheren Zeiten sehr aufgeholt. Ein Souvenirladen neben den anderen, war aber trotzdem ganz nett. Durch eine Einkaufsmall schlenderten wir dann zurück zum Auto. Wir wollten Arnie noch hallo sagen. Das Auto konnten wir problemlos vor dem Capitol parken, so dass wir nur mit kleinem Gepäck, d. H. Kamera, Videokamera, kleinem Fotoapparat und Handy, das Auto verlassen haben. Das wird sich später rächen. Die Fotos wurden geschossen, Jan jagte einem Eichhörnchen hinterher. Wir genossen die Aussicht, nur Mr. Schwarzenegger ließ sich nicht blicken. Somit beschlossen wir Sacramento zu verlassen und die heilige Stadt San Francisco zu begrüßen. Das Hotel war ja schon reserviert.Ralf ging mit den Jungs vor zum Auto, Jana musste noch etwas trinken da fragt Ralf ganz blöd: Petra hast du deinen Schlüssel dabei? Na klar, hast du deinen Schlüssel vergessen? Nö, aber mach du mal das Auto auf! Petra drückte ihren Schlüssel, eigentlich sollte es jetzt am Auto klack machen, aber es tat sich nichts. Garnichts. Kein Klack. Stille. Bingo. Hauptgewinn. Und, was nun? Dieser komische Ersatzschlüssel liegt im roten Koffer. Wir wollten doch nur ein paar Fotos schießen und jetzt das. Den ersten Typen der kam, sprachen wir an, ob er uns weitehelfen kann. Wie kommt man an die Telefonnummer von National (unsere Mietwagenverleih-Telefonnummer im Handschuhfach – Auto zu). Er versuchte uns zu helfen. Prima. Dann kam ein weiblicher Officer, (hier ist doch irgendwo der Gouverneur von Karlifornien zu hause….da wird regelmäßig vorm Capitol patrolliert) die von Petra angesprochen wurde, ob sie uns vielleicht helfen könnte. Die forderte über Funk ihre Leute im Office an die Telefonnummer von National am Airport rauszusuchen. So bekamen wir die 1-800 Nr. zur Problemlösung. Ralf rief dort sofort an und geriet in eine Warteschleife. Please hold the line. Die Schleife war über 40 Minuten lang, die Polizistin braucht gute 25 Minuten um einmal um ihren Block zu laufen. Als sie wieder bei uns vorbei kam war sie ganz erstaunt, dass wir noch am telefonieren waren. Dann meldete sich endlich Jakob nach mehr als 40 Minuten. Er war leicht aufgeregt, es sei doch unsere Schuld das der Schlüssel nicht funktioniere, wir hätten Licht angelassen, dass würde teuer werden, bla, bla, bla. Wir wollten nur, dass uns das Autoaufgemacht wird. Er gab nur Bescheid das ein Auto vorbeikommt das uns helfen würde. Freundlich war er nicht gerade. Dann übernahm aber die Polizistin das Gespräch. Wie er denn mit den Kunden umgehen würde usw. Er solle bitte sagen, von welcher Firma er jemanden vorbei schickt und wann das Fahrzeug am Capitol sein wird. Das sollte spätestens nach einer ¾ Stunde da sein. Okay, also warten. Wenn was Schlimmeres passiert wäre, hätten wir auf Kinderkosten irgendwo geschlafen. Sie hatten ihr Geld dabei, knappe 100 Dollar. Zwischendurch drückten wir noch ein paar Mal den Autoschlüssel, ruckelten am Wagen oder hauten mit der flachen Hand darauf, aber es wollte nicht aufgehen. Den Kommentar, das Auto aufzubrechen hat der Officer überhört. Sie ging dann wieder ihre Runde. Kam abermals vorbei. Die Kinder spielten mittlerweile Petra Akkus vom Handy leer. Jan wurde auch immer müder und Jana lief ständig in den Park um etwas zutrinken (warmes Wasser von einer Trinkstelle). Da es jetzt schon recht spät war, blieb die Polizistin die ganze Zeit bei uns.
Wir unterhielten uns über dies und das. Sie erfuhr dann über irgendjemanden, wo der Roadrunner (so ähnlich wie einer vom ADAC oder doch eher Schlüsseldienst), wann losgefahren war. Er wird wohl an die 2 Stunden brauchen. Na prima, gut das wir schon Abendbrot hatten. Bei Arnie in der Nachbarschaft gibt es kein Fastfood, nicht einmal ein Restaurant. In dem Viertel wird nur gearbeitet. Gott sei Dank war das Wetter gut, es hätte ja noch schlimmer kommen können. Regen hätte das Fass zum Überlaufen gebracht. Es dauerte und dauerte. Der Dienst des Officers ging um 22:30 Uhr zu Ende. Um 22:00 Uhr verabschiedete sie sich. Es sollte ja auch nur noch 10 Minuten dauern, bis unser Auto wieder auf sei. Wir bedankten uns brav für ihre Hilfe und standen nun allein an der Kreuzung.
Wie sieht so ein Roadrunner aus, aus welcher Richtung kommt er. Um 22.45 Uhr beschloss Petra noch einmal zur Polizeiwache am Capitol zu gehen. Die Dame dort sprach nur über eine Sprechanlage zu ihr. Allerdings wusste sie wer Petra war. Unsere Notlage hat sich schon im Revier herum gesprochen. Petra musste der Polizistin noch einmal die Telefonnummer von National geben, dann würden sie vom Revier, das noch einmal checken und Nachricht geben. Petra also zurück zu Ralf. Dem Himmel sei Dank, musste sie nicht wieder zurück zur Wache, man schickte uns einen Streifenwagen an die Kreuzung. Man, war das alles spannend. Während wir noch einmal die Daten tauschen, fuhr endlich der Roadrunner vor. Er habe an der falschen Kreuzung gestanden und dort natürlich niemanden entdecken können. Jetzt dauerte es nur noch ein paar Minuten. Der Kerl holte sein Luftkissen, schob es hinter die Tür, pumpte, nahm ‘nen gebogenen Draht und es machte: Klick. Er nahm kein Geld, bekam dafür aber eine Laola-Welle von uns und wir konnten endlich nach SF abdüsen. Da das Motel schon gebucht war, machte es nichts, dass wir dort erst um kurz nach 1:00 Uhr eintrudelten. Auto ausgeräumt, Autoersatzschlüssel in Hosentasche (der geht jetzt überall mit hin), waschen, Zähneputzen, Bett.