Februar 2024

Supertramp: School

Freitag, 21. Juli 2023

Heute war der Tag an dem wir zu Hertz fahren durften. Auto tauschen. Vorher wollten wir aber ein schönes leckeres, amerikanisches Frühstück zu uns nehmen. Deswegen gaben wir ins Navi als erstes Ziel ein „Wendy`s Restaurant ein. Bei Wendys, hatten wir in Erinnerung, gab es lecker Frühstück. Dieses hat viele Sterne, wird schon gut sein. Schnell alle Sachen verstaut und ab Richtung Norden.

Was freuten wir uns, auf des leckere Frühstück, gab es ja gestern Abend keine Nudeln und somit waren wir leicht hungrig. Am Wendy`s angekommen, war das Restaurant doch geschlossen!!!!! Die renovierten den Laden. Es gab zwar Frühstück aber nur to go. Das wollten aber wir nicht. Also den nächsten gesucht. Angehalten, ausgestiegen, um dann festzustellen, das man bei Wendys gar kein richtiges Frühstück bekommt. Grrrr$%§$&“&%$ shit

Jetzt wurde aber auch die Zeit etwas knapp, da wir um 10:30 bei unserer neuen Freundin bei Hertz sein mussten. Wir wollten nicht unpünktlich und unhöflich sein. Das nächste beste Restaurant sollte es nun werden. Ralf fand ein Waffel-House. Das hörte sich lecker an. Wir setzen uns an die Theke, bekamen einen Kaffee und suchten unser Frühstück aus. Hash brownies, ham und eggs. Lecker. Das nächste Mal nehmen wir aber Bacon. Der wäre knusprig gewesen. Ham, war eine leicht gebräunte Scheibe Schinken. Als Rechnung bekamen wir den Bestellzettel, legten unser Bargeld dazu und wollten gehen. Da hielt uns unser Kellner aber zurück, wir mussten zur Kasse gehen. Die Kassiererin staunte nicht schlecht, unser Tipp (das Trinkgeld) fiel großzügig aus, sie gab unseren Kellner gleich seinen Anteil – er wurde quasi direkt ausbezahlt. Der freute sich und nickte uns freundlich zu.

Jetzt aber zu Hertz. Unsere Freundin erkannte uns sofort. Der Autotausch verlief problemlos. Erst den Papierkram erledigt, dann durften wir auch schon umladen! Sie schaute nur, ob wir vollgetankt haben, schrieb den Kilometerstand auf und ging einmal um das Auto herum. Lächelte uns noch einmal zu und wünschte uns eine gute Fahrt. Wir bedankten uns recht herzlich bei ihr. Sie hat einen wirklich tollen Job gemacht und uns wirklich geholfen und helfen wollen. Sie und der Mitarbeiter in Calgary gehörten als best employee of the month, nein, of the year, nein, lifetime ans schwarze Brett.

Der durfte weg. Wir wollen aber nicht meckern: Er hat uns ganz zuverlässig an unsere Ziel gebracht
Unser neuer Partner für den Rest unserer Reise

Dieses Auto, ein Chevrolet Equinox mit Allrad, wäre das angenehmerer Auto im Yellowstone gewesen. Platz ohne Ende, und die Aussicht, da wir ja viel höher im Auto sitzen. Aber jetzt geht die Reise weiter. Wollten wir doch am Samstag den Schwager von Ralf am Airport in Chicago abholen. Der wird dann auch mehr Platz haben als im Malibu.

Kurz bevor wir abfahren wollten, fiel uns noch das Bearspray ein. Wir brauchten es ja nun nicht mehr und wollten jemand anderes damit glücklich machen. Also ging Ralf erneut zur weltbesten Mitarbeiterin und erklärte ihr das System. Sie kannte es nicht, aber ihre Kollegin wusste Bescheid. So können wir guter Hoffnung sein, dass das Spray einen neuen Besitzer finden wird.

Unser Zwischenziel auf dem Weg zum Lake Michigan sollte Peoria werden. Ralf hatte Donnerstagabend noch versucht, eine Musikkneipe zu finden. Das Motel für die Nacht wurde natürlich auch wieder gebucht. Petra fuhr, während ihr lieber Mann am Laptop saß und Videos schnitt. Ganze XXXXX KM/ MEILEN. Wie immer wurde sie nervös, wenn der die Nadel der Tankanzeige Richtung Leer ging. An den Highways und Interstates gibt es Tankstellen nicht direkt an der Straße, wie in Deutschland. Um zu tanken und zu rasten verlässt man die Schnellstraßen. So bekam das Auto ein paar Galonen (1 Gallone = ca. 3,68 L) Regular (Benzin) und wir tauschten die Plätze. Die letzten Meilen wollte Ralf wieder fahren. Dieses Schnurgeradeausfahren ist wirklich anstrengend und die Nacht war kurz und Petra deswegen müde.

Peoria. Wollten wir doch zuerst ans Wasser. An den Illinois River (Peoria Lake). Fanden aber merkwürdigerweise keinen Zugang. Also beschlossen wir, zum Visitor Center zu fahren, um eine Karte zu bekommen, auf der die Highlights der Stadt eingezeichnet sind. Die waren und sind immer gut. Unterwegs sahen wir ein Museum, dort erhält man solche Karten auch, also hielten wir dort (auch um eine Piller- und Internetpause zu machen).

Wir fragten die Damen vor Ort nach einer Karte, und ob sie wüssten wo noch Live Musik gespielt würde. Es war ja schließlich Freitag. Hier konnte man uns leider nicht weiterhelfen.

Neben dem Museum präsentierte sich die Firma Caterpillar. Sie ist Hersteller der größten Bagger und dergleichen. Die großen Maschinen, die z.B. im Tagebau eingesetzt werden. Leider wollten sie hier über 7 $ Eintritt haben und wir hätten auch nur noch 20 Minuten zum Schauen gehabt. Aber im Store, wo wir einen Kofferanhänger gekauft haben, gaben uns die Verkäuferinnen mehrere Tipps für Musikevents. Ralf hatte im Vorfeld eine Liste im Netz gefunden, die gingen wir mit Ihnen durch und so entschieden wir uns für viermal Live Musik.

Wir starteten auf einen kleinen Markt der allerdings auf der anderen Seite des Flusses lag. So durften wir über eine Stahlbrücke fahren. Die sehr cool aussah. Hat Petra natürlich gleich gefilmt! Auf dem Markt boten einheimische “Kleinunternehmen“ ihre Ware an. Gemüse und Obst, aber auch selbst genähtes und gebasteltes. Währenddessen sangen zwei etwas ältere Herrschaften Songs der 70er und 80er Jahre. Sehr nett.

Jeden dritten Freitag im Monat treffen sich Autobegeisterte am Illionois River. Auf der anderen Flußseite gibt es eine kleine parkähnliche Anlage. Auf den langgezogenen Grünstreifen zeigten stolze Besitzer ihre tollen Auto. Coole Sache.

Der zweite Akt fand in einem Biergarten eines angeschlossenen Restaurants statt. Hier unterhielt uns ein Einzelkünstler mit Westerngitarre, er war nicht ganz so gut: An der Gitarre war er sehr gut, aber für den Gesang sollte er sich einen Partner suchen. Nach einem Glas Bier und schreiben der Postkarten fuhren wir auch schon weiter.

Es ging an die Riverfront, wo wir nachmittags schon gesehen haben, wie sie eine Bühne aufgebaut haben. Das war auch der Top-Tipp der beiden Damen bei Caterpillar. Hier war es richtig gut. Super Musik, laut, die Stimmung passte und dazu einen lecker Hamburger mit Chips. Wir genossen das Essen und die Musik, nicht ohne Foto zu machen oder zu filmen. Das war ein gelungener Abschluss des Abends.

Wir hatten zwar noch eine Empfehlung für eine Pianobar, aber da es schon recht spät war und wir noch einchecken mussten, haben wir uns auf dem Weg zum Motel gemacht.

Als wir auf den Parkplatz fuhren, dachten wir gleich: Oh Weh!!. Déjà-vu. Genau wie in Sacramento stand ein Polizeiauto in der Einfahrt. Jetzt fehlten nur noch Handschellen und ein auf dem Boden knieender Mann. Zum Glück passierte das nicht. Der Officer hielt uns noch die Tür auf und schon standen wir vor der Rezeption. Hier begrüßte uns, es war fast 23:00, ein freundlicher, aber nuschelnder Inder. Wir verstanden ihn nicht immer sofort und er uns nicht. Witziger, kleiner Mann. Hier bekamen wir unser Zimmer nah der Rezeption und des Ausgangs. Was es uns etwas leichter machte unser ganzen Klamotten ins Zimmer zu schaffen. Erdgeschoss und keine weiten Wege, haben was für sich.

Schnell noch geduscht und ab in die Falle.

Donnerstag, 20. Juli 2023

Gegen 11 Uhr, also viel zu spät, machten wir uns auf das Haus von Präsident Ulysses Grant zu besuchen. Dafür durften wir auf der Interstate 55 und 44 Richtung Westen fahren. Die Adresse gaben wir vorher ins Navi ein und es führte uns direkt zur Farm (allerdings geht das Navi jetzt zwischendurch einfach aus, grrr). Da wir aber nicht ordentlich geschaut haben, landeten wir auf den Parkplatz zu Grants Farm. Parkgebühr, wir meinen den Autoparkplatz, 19 $. Und hier ging es nicht um den ehemaligen Präsidenten der USA, vielmehr um einen Vergnügungspark mit Streichelzoo und Bimmelbahn. Die Bimmelbahn über das Parkgelände haben wir noch mitgenommen dann suchten wir das weite.

Zum Glück grenzte der National Park zu Ehren Ulysses Grant an unseren Parkplatz. Somit konnten wir einfach die Straßenseite wechseln und waren dort wo wir eigentlich sein wollten. Und hier wäre das Parken umsonst gewesen.

Der Präsidentschreibtisch

Schnell hörten die Ranger, dass wir nicht ihre Sprache sprechen und fragen nach unserer Herkunft. Als wir ihnen mitteilten, dass wir aus Deutschland kommen, waren sie hellauf begeistert. Gerne erzählte ein Ranger über die „Weltreise“ des Präsidenten, wo er auch in Deutschland verweilte und Bismarck traf. Eine Rangerin sprach auf Deutsch:  Herzlich Willkommen, schön das sie uns besuchen. Der einzige Satz den sie auf deutsch beherrscht.

Das Untergeschoss. Hier „wohnten“ die Sklaven. Ob der Tisch damals wirklich so gedeckt war?

Wir hatten Glück, es gab eine kleine Führung zum Haus und zur Geschichte der Familie Grant, bei der wir auch das Haus betreten durften. Die Führung war sehr informativ und wir erstaunlicherweise viel verstanden. Wir müssen nicht erwähnen, dass es wieder unendlich heiß war.

Zurück am Auto wurde die Klimaanlage sofort auf Low gestellt und jeder von uns musste sofort einen halben Liter Wasser trinken. Lange zeit saßen wir nicht im Auto, nach kurzer Fahrzeit erreichten wir schon den Zoo von St Louis. In diesem Zoo ist der Eintritt frei, dafür kostet der Parkplatz 20 $.

Gleich am Eingang musste Petra noch einmal zurück zum Auto. Leider wusste sie nicht mehr, ob sie den Wagen abgeschlossen hat. Ralf wartete geduldig und dann besuchten wir einige Tiere. Da es so warm war und der Zoo um 17 Uhr schließt mussten wir uns ein wenig beeilen. Dazu wollten wir auch hier im Zoo mit der Bimmelbahn fahren. Wir liefen also als wir sie starten hörten zur Bahn und wollten einsteigen, da fragen uns die lieben „Schaffner“, ob wir ein Bändchen für die Bahnfahrt hätten? Tja, ohne gültigen Fahrschein — keine Fahrt. Die Fahrt sollte 7,49 $ kosten. Nein danke, wir laufen.

Wir sahen Nilpferde, Elefanten, Leoparden, spinnen, Ameisen usw. Da der park aber schon so früh schließt, haben wir uns nicht alle Bereiche anschauen können. Pünktlich zur Schließung waren wir wieder am Eingang und bei unsrem Auto.

Da der Himmel heute blau war, wollte Ralf gerne noch einmal zur Arch. Gesagt getan, cruisten wir mal hin und her. Wir wollten später ja wieder im Osten von St Louis, am Botanischen Garten sein.

Während Ralf zur Arch flitzte und seine Bilder schoss, wartete Petra am Auto im Halteverbot. Alle fünf Minuten fuhr sie eine Kleine Rund und parkte anders. An jeder Kreuzung waren Kameras angebracht und sie fühlte sich sehr beobachtet. 40 Minuten später war Ralf dann wieder am Auto und es ging gleich Weiter zum Botanischen Garten.

Mit 35 Hektar, gehört dieser Garten mit zu den größten Botanischen Gärten der Welt. Und er war wirklich schon. Nicht nur, weil es auch hier die Chihula Ausstellung wie in Seattle gab, nein er war einfach schön und seeehr gepflegt. Viele Menschen tummelten sich am Abend im Park, da die Glasinstallation mit Strahlern beleuchtet wurden. Das war wunderschön. Gegen 21:30 verließen wir den Garten, da wir noch eine Verabredung mit dem Kellner von gestern Abend hatten.

Leider hat uns der Kellner angeschwindelt, als er sagte sie hätten am Donnerstag lange auf. Um 22 Uhr war das Restaurant geschlossen und wir mussten Hungern und wären fast verdurstet. Im Hotel wartet aber immer eine kleine Mahlzeit auf uns kein Problem.

Mittwoch, 19. Juli 2023

Heute war der Tag! Fährt Petra mit hoch in den Arch Bogen oder nicht. Nach dem Zimmerfrühstück packten wir alles wichtige ein. Das hieß: nicht wertvolles blieb im Zimmer oder Auto. Die komplette Kameraausrüstung hatte Ralf ja eh immer dabei nur diesmal sollte der Laptop noch mit, der aber nur in den Rucksack von Petra passte, plus Wasserflaschen und Obst war dann auch diese Tasche recht schwer. Zudem war es morgens um 10 Uhr schon sehr warm.

Auf dem Weg zur Arch kamen wir an einem Spaghetti Restaurant vorbei und Ralf überraschte Petra mit einer Einladung zum Abendessen, der Tisch war zu 8pm reserviert. Unterwegs stellten wir dann fest, dass wir den Kamerastick für die Insta360 nicht dabei hatten. So durfte Petra warten und Ralf ist den ganzen Weg zurück zum Motel um die Sticks zu holen. Das Klima war an diesem Tag recht unerträglich. War die Hitze bisher zwar durchweg relativ hoch, war sie durch die geringe Luftfeuchtigkeit gut zu ertragen. Das war heute anders. Eigentlich hätte man zu dem Zeitpunkt schon wieder duschen können. Also ging es halb durchgeschwitzt zum Arch. Der Bogen ist wirklich beeindruckend. Ende der sechziger Jahre fertiggestellt ist dieses Monument eine besondere Ingenieursleistung. 192 Meter hoch. Geplant 1946, fertiggestellt 1968. Begehbar und eine Tram fährt einen nach oben.

Und ehe Petra sich versah, waren zwei Tickets gekauft und ihr blieben ganze 20 Minuten sich darauf vorzubereiten. Na herzlichen Dank. Um 12.15 durften wir uns in die Reihe der Blauen Gruppe einreihen. Wir bekamen die Kabinen 7 zu geteilt. Mehr haben wir auch nicht verstanden, unser Guide sprach so schnell, da kam unser deutsches Hirn nicht mit. Vor der eigentlichen Fahrt mussten sich die Personen finden die zusammen in der Kabine nach oben fahren. Dazu gab es auf den Teppich acht Kreise mit den Ziffern 1 – 8. Die Kreise 1 – 6 und 8 waren recht voll. Also mindesten 4 bis 5 Personen. Auf unserem Kreis stand eine junge Dame, die, wie wir glaubten recht froh war, das sie nicht alleine in der Kabine fahren musste. Wir kamen miteinander ins Gespräch und so verging die Zeit schneller bevor wir in die Kabine stiegen.

Upsi, die Kabine war wirklich sehr klein. Wie wussten nicht, wie der ein oder andere Amerikaner IN die enge Kabine gekommen ist. Aus einer stiegen 5 stattlich „wohlgenährte“ Erwachsene aus, während wir auf unsere Auffahrt warteten. Petra war sehr dankbar dafür, das sie nur zu dritt waren. Eine volle Kabine hätte sie richtig gestresst. So ging es dann (fast) gemütlich nach oben. Durch die Unterhaltung war sie abgelenkt genug, und die Zeit verging wie im Flug. 4 Minuten können verdammt lang sein. oben angekommen durften wir noch eine kurze Treppe aufsteigen und dann waren wir auch schon oben. Der Ausblick war gigantisch.

Selbst Petra fand gefallen daran, den Ausblick zu genießen. Oben angekommen, denkt man ja auch nicht ans wieder runter f.ahren. 😉

Die Arc Bogen hat zwei Aufzüge (Nord und Südturm) mit jeweils acht Kabinen mit je 5 Sitzplätzen. Man bleibt ca 10 Minuten oben und fährt dann als ganze Gruppe wieder hinunter. Steigt natürlich auch in die Kabine mit der man hochgefahren ist.

Eine nette Lady hat uns dann fotografiert. Ein Selfie mit dem ganzen Bogen im Hintergrund wäre nicht so schön geworden wie dieses.

Ganz vergessen, wir wurden, bevor wir in das Museum und den Bereich der Aufzüge kamen noch kontrolliert, als würden wir am Flughafen einchecken. Taschen leer räumen, Gürtel ab, Taschen in auf das Band legen und alles durch das Röntgengerät. Hände Hoch halten und ab durch das Personenscreening! Sicherheit geht vor. Gott sei dank durften wir die Schuhe anlassen!!!

Ralf konnte nicht auf aufhören zu fotografieren! Der Bogen war und ist einfach so bombastisch und eine Meisterleistung der Ingenieure. Auch Petra schaute immer wieder hoch. War sie doch da oben, wo die kleinen Fenster sind.
Die Fertigstellung dieses Bauwerkes war 1968!

Nach der Aussicht auf die Stadt, wollten wir uns diese auch ansehen. So machten wir uns zu Fuß auf den Weg. Zunächst besuchten wir die die Basilika St. Louis, eine römisch-kathlische Kirche. Sie war die erste Kathedrale westlich des Mississippi, an dessen Ufer sie liegt. Die Basilica minor ist Ludwig dem Heiligen gewidmet, der auch Namenspatron der Stadt ist.

Fensterputzer mal anders. Nicht auf einer Bühne, nur einem Brett

Die alte Cityhall war leider wegen Umbauarbeiten geschlossen. Schade, sie ist sicher besonders schön in ihrer Architektur. Uns war aber schon wieder zu warm, das wir uns ein schattiges Plätzchen gesucht und eine kleinen Snack eingenommen. Weiter ging der Spaziergang, durch einen Park mit besonderen Skulpturen.

Hier seht ihr eine Fensterfront, wo das ein „Holzbrett“ befestigt ist. Warum nur?
Bei Gericht waren heute wohl einige Verhandlungen mit „hochkarätigen“ Teilnehmern

Da die Hitze wirklich extrem hoch war suchten wir ein Museum zum Abkühlen auf. Dieses war dem amerikanischen Soldaten und ihren Kriegen gewidmet.

Später sind wir noch einmal zurück zum Bogen gegangen. Setzen uns auf die Stufen davor und beobachten das Volk um uns herum. Plötzlich tauchten die jungen Leute mit ihren Mopeds wieder auf, die uns schon in der Stadt aufgefallen waren. Sie machten mitten auf der Straße ihre kleinen, waghalsigen Stunts. In der Stadt waren sie nicht weniger zimperlich.

Der Tag neigte sich so langsam dem Ende zu. Es war zwar noch nicht acht, aber der Hunger triebt uns schon zum Restaurant – lag ja sowieso auf dem Heimweg. Das Spaghetti House war wahrlich keine Enttäuschung. Hier würden wir jederzeit wieder einkehren. Das Gebäude war in früheren Zeiten eine Tabasco-Fabrik und wurde toll hergerichtet. Fürs Ambiente gibt es eine 12 von 10. Und das Essen war nicht schlechter.

Ein Restaurant im Restaurant
Ob es so wirklich 1968 ausgesehen hat?
Die gleicher Szene, nur als aktuelles Foto

Jeder Tag hat sein Ende, auch dieser schöne Tag.

Dienstag, 18. Juli 2023

Heute sollten wir irgendwann in St Louis ankommen. Wir hatten keine Eile. Ralf hatte einen schönen See gefunden an dem wir uns lange aufgehalten haben. Endlich hatte wir Zeit auch mal ein bzw. mehrere Spiele zu spielen.

Na klar: Auch an diesem See gab es den ein oder anderen Geocache
Die Zeit zum Entspannen nutzten wir, um den Obstgarten zu bestellen. Das konnte Petra eindeutig besser als Ralf
Heute war Petras Tag: Auch hier lag sie, ganz knapp, vorne.

Dann fuhren wir weiter. Die Wahl unseres Motels suchten wir nach dem günstigsten Parkplatz aus. Die Parkplatzkosten waren in St. Louis recht hoch. (Die 10 $ in Kansas City waren im Vergleich sehr günstig). Leider sah das Motel dementsprechend aus. Obwohl die Fotos des Zimmers dem Zimmer entsprachen, machte das äußere dieser Anlage, die Lage und auch die Rezeption und der Typ dahinter uns eher Angst. Und Angst ist an dieser Stelle wirklich ernst gemeint. Zuerst fand er unsere Reservierung nicht, dann war der Weg zum Zimmer mit dreckigem Teppich belegt, es gab keinen kalten, sondern nur einen warmen Kühlschrank, der Fön und das Licht am Waschbecken hatte keinen Strom und das WiFi funktionierte nicht. Grrrrrrrr. Zur Info: Wenn ein Motel Sicherheitseinrichtungen wie eine dicke Scheibe am Check-in-Schalter, Zäune mit Stacheldraht und einen komplett vergitterten Zugang zu den Treppen hat, dann kann man feste davon ausgehen, dass dies eine Gegend ist, deren Kriminalitätsrate definitiv nicht gegen null geht.

Also sind wir zum Essen in die Stadt gefahren. Hier gab es auch keinen bezahlbaren Parkplatz. Sie waren alle belegt, da die Kansas Cardinals ein Heimspiel hatten. Ralf hatte gelesen, dass diese Woche die 8 $ Hamburger Woche war und somit war das Abendbrot schon ausgesucht. Wir fuhren in eine Sports Bar und bekamen unseren 8 $ Burger mit french fries. Dieser Burger war nicht nicht mit Burger Buns gemacht sondern mit Brot. Er war trotzdem lecker. Die Bar war recht groß: ausreichend Theke, gut 10 Billardtische und einige Pokertische, an denen auch kräftig gespielt wurde.

Als wir uns wieder auf den Weg machten war es schon dunkel. Etwas ungewöhnlich für uns, aber es geht ja immer weiter Richtung Westen. Am Motel zurück legten wir uns gleich hin und schliefen ein, allerdings und wenig überraschend mit keinem guten Gefühl. Manchmal ist es besser, man liest nicht alle Bewertungen detailliert: „… at night some knocking at the door …“, …

Montag, 17. Juli 2023

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Pinguin-Invasion
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Man kann schlechter duschen als hier
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Nachdem wir am Morgen noch ein paar Fotos mit dem Pinguin geschossen haben, checkten wir aus und fuhren Richtung Columbia. Dort besuchten wir die Mall of Columbia. Ein bisschen durch die Geschäfte bummeln, dass ein oder andere Kleidungsstück anprobiert und auch gekauft. In den Klamotten von Eddy Bauer steht im Label sogar: Eddy Bauer Deutschland, München! Warum auch immer, denn eigentlich ist Eddy Bauer ein Unternehmen aus Seattle. Es gibt zwar auch den Ableger in Deutschland, aber leider betreibt Eddy Bauer keine Geschäfte in Deutschland.

Endlich war auch mal etwas Zeit, um die eine oder andere Geocache-Dose in Ruhe zu finden. Für die eine besuchten wir einen kleinen Stadtwald:

Für die andere haben wir uns in die um diese Uhrzeit eigentlich schon geschlossene Agrar-Universität gemogelt. Jemand ging in einen Seiteneingang und wir konnten, filmreif, die zufallende Tür nutzen.

Unser Motel machte von außen mal wieder nicht den ganz netten Eindruck, das Zimmer war aber wie immer sauber und es roch nicht nach irgendwas!! Es lag unten, wir brauchten keine Treppe gehen. Zu gerne hätten wir es wie in Cut Bank gemacht. Fenster auf und die Klamotten durch selbiges ins Zimmer gebracht. Hier ließ sich das Fenster zwar öffnen, aber nicht das Fliegengitter. Also durften wir unsere Taschen den langen Gang zum Zimmer tragen.

Schnell noch in den Walmart, Getränke kaufen und dann ein kleines romatisches Abendessen beim Tacco Bell.

Sonntag, 16. Juli 2023

Urlaub macht müde und so verbummelten wir den Sonntagmorgen. Draußen regnete es und die Wetterapp zeigte an, dass es erst ab 14 Uhr besser werden würde. Im Fernsehen lief das spannende Herrenfinale von Wimbledon. Währenddessen loggte Petra ein paar Geocachedosen und Travelbugs und Ralf bearbeitete seine Filmchen.

Dann wollten wir aber doch etwas von der Stadt sehen und machten uns auf. Unterwegs etwas cachen (Für Muggels: einen Geocache finden) und schauen wie es Downtown aussieht. Beim ersten Cache, „Sitting with Sam“ trafen wir zwei nette Lehrerinnen, deren Kongress zu Ende war. Auf der Bank, wo Sam, also eigentlich Mark Twain, schon saß, mussten Fragen beantwortet werden. Das war noch einfach.

Dann sollte unser Navi PEILEN. Die Einstellung der Peilung funktionierte nicht über die bloße Eingabe der Ziffern, nein der Kompass musste genau passend auf die Gradzahl gedreht werden. Das war leichter gesagt als getan. Und so führte es uns wieder einmal in die falsche Richtung. Letztendlich fanden wir die Dose aber doch.

Hatten wir eigentlich schon erwähnt, dass das Benutzer-Interface des Garmin Montana 700, wir wollen es mal freundlich formulieren, sehr gewöhnungsbedürftig ist. Nicht nur einmal wurde die simple Eingabe einer klar bekannten Adresse zur Tortur. Im gesamten US-Gebiet findet es die Stadt Kansas City nicht. Gibt man dann allerdings bei Gebiet Missouri ein wird zunächst auch nicht mehr gefunden. Sucht man jetzt jedoch erneut nach der Stadt Kansas City wird sie plötzlich doch gefunden. „St. Louis“ heißt nur „St Louis“, also ohne Punkt. Andere „Saint“-Städte heißen jedoch „St.“-… – mit Punkt. Was wir mittlerweile heraus gefunden habe: Die Suche ist erfolgreich, wenn man die Postleitzahl verwendet. Eher durch Zufall gefunden, da die Eingabemöglichkeit der Postleitzahl im Garmin gar nicht erwähnt wird. Dass das Benutzer-Interface des Garmin Montana 700 ist sehr gewöhnungsbedürftig …

Das Kauffman Center, heute keine Veranstaltung. Aber eine beeindruckende Architektur

Am nächsten Cache waren wir nicht erfolgreich und so machten wir uns auf zur dritten Dose. Die Straße am Convention Center bzw. an den Kongresshallen waren voller Menschen. Es musste gerade ein Kongress beendet worden sein – womöglich der Lehrer-Kongress.

Und wieder brannte die Sonne herunter und es war unheimlich warm. Richtung Downtown sahen wir dann nicht mehr so viel Leute, eigentlich fasst gar keine, und auch die Geschäfte hatten nicht auf. Sonntags scheint in Kansas nicht viel zu laufen. Am Ende landeten wir bei Legoland und am Aquarium. Um 17 Uhr machten sie den Laden aber schon dicht. Gott sei Dank war nebenan noch ein kleines Einkaufszentrum. Hier konnten wir uns abkühlen, da es natürlich voll klimatisiert war. Schnell erholten wir uns und nahmen den Bus zurück zum Hotel – dank der App schnell gefunden.

Unser Hotel heißt nicht ohne Grund 21c Museum Hotel. Das Erdgeschoss ist eine kleine Kunstausstellung:

Samstag, 15. Juli 2023

Kansas City ist die Stadt der Parkhäuser: Ziemlich egal, an welcher Kreuzung man in Downtown steht: Man sieht immer zwei Parkhäuser. Mindestens!

Da wir morgens etwas rumgetrödelt haben, mussten wir uns etwas sputen unsere Bushaltestelle für die Linie 47 zu finden. Der Parkplatz am Stadion hätte uns 30$ gekostet, die wollten wir uns sparen. Da Petra schon am Vorabend die Transit Kansas City App runtergeladen hatte, in der wir in Echtzeit erkennen konnten wo unser Bus ist, war das ganz einfach.

Die Busfahrerin war auch nicht gerade zimperlich, nahm alle Schlaglöcher und jeden Gullideckel mit. Da hörten wir die Felgen richtig „Aua“ schreien. Leute stiegen ein und aus. Stieg man aber fälschlicherweise hinten ein, bekam man von der „freundlichen“ Busfahrerin eine harsche Ansage musste aussteigen und bei ihr vorne wieder zusteigen!! Cool ist die Fahrrad-Mitnahme-Lösung in den USA. Der Fahrgast stellt sein Rad in einen unterhalb der Windschutzscheibe angebrachten Träger. Wird das nicht ordentlich gemacht: Upsi, wir denken, unsere Fahrerin würde einfach drüberfahren.

Als wir aus den Bus stiegen, knallten wir vor die trockene, heiße Hitzewand. Boah. Wie angenehm so eine Busfahrt sein kann: Klimatisiert, mit WiFi und kostenlos.

Am Einlass wurden wir kontrolliert und Petras Tasche für zu groß eingestuft. Sie, die Tasche, durfte nicht mit rein. Laut Internet 12 x 12 x 6 Zoll – das passte, hatten wir extra kontrolliert. Allerdings das Kleingedruckte nicht für ernst genommen: Clear Bag means clear Bag – keine Chance.

Da wir mit dem Bus gekommen waren, konnte wir sie auch nicht zum Auto bringen. Wenn Petra den Inhalt in eine durchsichtige Plastiktüte gehabt hätte, egal welche Größe hätte sie mit reingedurft.

So mussten wir mit einem älteren Herrn, er trug mittlerweile die leere Tasche, alle Inhalte in Ralfs Tasche oder in unseren Hosentaschen verstaut, Muffins, Banane und Wasserflasche in der Hand, zur Info mitgehen. Dort bekam die Tasche eine Nummer und wir durften zu unserem Platz.

Hier saßen wir Gottseidank im Schatten und es ging ein leichter Wind. Pünktlich um 13:10 begann das Spiel. Bälle wurden geworfen, geschlagen und gefangen, Spieler liefen oder liefen nicht. Wir denken, ihnen war auch einfach zu heiß. Ralf kaufte dann noch eine eisgekühlte Wasserflasche – 9 $. Aber Hallo. Was an Baseball nun so wirklich interessant sein soll, hat sich uns immer noch nicht erschlossen. Gelegentlich gibt es, wenn der Schläger den Ball getroffen hat, ein wenig Aktion. Das war es dann aber auch schon. Sicher: Die Jungs können gut werfen und fangen, und bestimmt ist der Wurf vom Pitcher variantenreich, er muss sich mit seinem Catcher gut abstimmen. Und die Fähigkeiten des Schlagmanns (Batter) sind auch nicht zu unterschätzen: Er muss abwägen, ob er schlägt oder nicht und wenn er schlägt auch noch treffen. Aber live zu erkennen ist das nicht wirklich und 18 Jungs beim Brennball zuschauen nicht wirklich spannend. Erst recht nicht mehr als zwei Stunden lang. Wir brachen während des fünften Innings ab. Da war wenigstens noch der Spielstand spannend: Kansas City Royals lag nur 1:2 gegen Tempa Bay zurück. Das Endergebnis war allerdings genauso unspannend wie das Spiel: Eine 1:6-Klatsche für die Heimmannschaft.

Dank der tollen App konnten wir sehen, wann der nächste Bus wieder in die Innenstadt fuhr und so machten wir uns irgendwann wieder auf den Weg, nicht ohne vorher die Tasche wieder abzuholen. Nach gut 15 Minuten warten an der Haltestelle kam endlich der klimatisierte Bus. Puuhhh!

Wir stiegen etwas früher aus, da wir uns noch ein wenig umschauen wollten und fanden uns plötzlich im Convention-Center wieder. Hier fand eine Messe (Collect-A-Con), die landesweit größte Sammelkarten und Popkultur Convention (Pokemon, Dragonball, yu- Gi-Oh, Sportsammelkarten- Interessierte) statt.

Wir fuhren einfach mit der Rolltreppe nach oben, schauten uns ein wenig um, staunten über die doch für uns teilweise verrückt/seltsam gekleideten Menschen und gingen wieder. Das Schild, das man hätte Eintritt zahlen müssen, haben wir erst später gesehen. Aber niemanden hat es interessiert.

Zurück zum Hotel geschlendert hat Petra an der Rezeption nach einem Kühlschrank für das Zimmer gefragt, der dann auch prompt geliefert wurde. Supi, jetzt läuft uns die Butter und der Käse nicht mehr davon.

Cooles Restaurant. Gut das es hier wenige Nachbarn gibt: Ultralaut – viel Gequassel und Musik

Für den Abend hat Ralf eine Musikkneipe nahe des Hotels ausgesucht. Nighthawk. Perfekt! Eine Kellerbar. Ab 21 Uhr mit Livemusik. Und was für eine. Frauenpower. Kid Sisters. Super Setlist! Voll laut, aber saugeil. Ralf filmte für die Band und für sich, Petra genoss die Musik. Vorher gab es noch zwei kleine, aber leckere Burger.

Und dann auch noch eines von Ralfs alltime-favourites

Dann hieß es nur noch duschen und ab ins Bett.

Freitag, 14. Juli 2023

Kleines, aber feines Frühstückchen

Das Frühstück in der Lobby des Motels war sehr angenehm. Plötzlich sprach uns ein Mann auf Deutsch an – Klares hochdeutsch. Er erzählte uns, dass er Deutsch vor 50 Jahren an der Uni gelernt hat, aber es seitdem nicht mehr gesprochen hat. Man merkte ihm an wie viel Spaß es ihm bereitete sich mit uns auf Deutsch zu unterhalten. Manchmal brauchte es einen kleinen Moment, bis er das Wort, welches er sagen wollte, fand. Dann bildeten sich feine Grinsefältchen, dabei sah er sehr glücklich aus.

Wir checkten aus, am Abend wollten wir in Kansas City sein. In North Platte musste aber noch der Staatenpunkt Nebraska beim Geocachen geholt.

Leider wurde es schon wieder dunkel. Die Gewitterfront zog weiter oder kam zurück. Auf jeden Fall fing es zur Weiterfahrt wieder heftigst an zu regnen.

Der Scheibenwischer tat sein nötigstes, wurde aber den Massenmassen nicht gerecht. Aquaplaning auf dem Highway. Petra hätte 70 m/h fahren dürfen. Das war aber nicht möglich, da die Sicht bei fast null war. So fuhr Petra mit deutlich geringerer Geschwindigkeit Richtung Kansas City. Immer wieder gab es heftigste Schauer, in der ferne sah man Blitze und heftige Donnerschläge.

Bei einem Tankstopp wechselte wir den Fahrer und Ralf fuhr nach Kansas rein.

Die Skyline der Stadt lag in Nebeldunst des Regens. Der Regen wollte nicht aufhören und unser Hotel war mal wieder nicht da, wo wir es vermutet haben. Dieses Navi mag uns nicht und wir das Navi nicht. Die Adresseneingabe will nicht so richtig funktionieren. Manchmal erkennt es den Bundesstaat nicht, oder es kennt die Stadt nicht und plötzlich hat es eine Adresse, aber dann kommt es mit East und West durcheinander. Egal, bisher haben wir unsere Schlafgelegenheit immer gefunden.

Leider führte es uns auch in Kansas City nicht richtig. Als es wir es berichtigt haben und es uns weiter führen sollte, standen wir vor einer riesigen Pfütze!!! Und nun, Petra dachte schon Ralf würde durchfahren – doch das ließen wir lieber bleiben. Es stand schon ein Auto, nachdem es durch die Pfütze gefahren war am Rand. Also haben wir gedreht. Schließlich führen auch andere Wege ans Ziel. Wieder auf der Hauptstraße sahen wir umgeknickte Bäume und Äste auf den Straßen und Wegen. Hier muss das Unwetter noch vor uns gewesen sein. Später in den Nachrichten sahen wir die Berichte über DIE Unwetter die durch das Land ziehen. Im Westen herrschen Temperaturen über XXXXXX Grad und gen Osten ziehen die Unwetter mit Überschwemmungen durch das Land. Beides nicht so schön.

Wir hatten dann doch noch das Pech, das vor unserem Hotel eine Baustelle gewesen ist. Und wir es nicht gleich gefunden haben. Gebucht hatten wir für das Museumshotel 21c. Leider stand das recht klein am Hotel, während am gleichem Haus „The Savoy“ stand. So sind wir ein paar Mal um das Hotel gefahren bis Petra den Namen fand und wir einchecken konnte. Das Auto durften wir in ein Parkhaus nebenan für 10 $/24 Std. parken.

Ralf hatte am Vortag noch zwei Tickets für ein Baseballspiel im Kauffman Stadium für den Abend gebucht. Da wollten wir noch hinfahren. Gut das wir noch einmal geschaut haben, wann und wo das Spiel genau stattfindet und wie das mit dem Parken ausschaut. Ralf las dann, dass das Spiel auf Grund des Unwetters auf Samstagmittag verschoben wurde. Also wurde es ein entspannter Abend auf dem Zimmer mit Fernsehschauen und klären wie wir  Samstag zum Stadion kommen. Da der Parkplatz 30 $ kostete sollte, entschlossen wir uns für den Bus. Petra hat sich die App Transit Kansas City runtergeladen, so fanden wir die Buslinie und die Haltestationen. Leider keinen Preis – schauen wir mal.

Donnerstag, 13. Juli 2023

Auf zu den Badlands. Die 44 gen Südost. Während Ralf fuhr, konnte Petra für den Blog schreiben, so merkte sie gar nicht wie schnell die Zeit verging. Ruckzuck waren wir an der Schotterstraße (die 590) die Richtung Badlands führte. Direkt vor dem Parkeingang musste heute unbedingt noch die Drohne ausprobiert werden. Davor durfte sie gestartet werden im Park natürlich nicht. Um uns herum wimmelte es vor Heuschrecken unterschiedlichen Alters vermuten wir, da sie in unterschiedlichen Stadien waren. Eine noch braun und klein, andere etwas bunter und größer. Leider klebten auch einige am Kühlergrill und andere wollten eine Freifahrt in den Park. Hinter uns verdunkelte sich auch mal wieder der Himmel.

Keine Sorge, er lebt noch. Hat wahrscheinlich nur „Toter Mann“ gespielt
Badlands-76-Pano.jpg
Ihr kennt das schon: Klicken für eine größere Ansicht

Unterwegs wurden Stopps an den dafür vorgesehen Plätzen gemacht. Auf dieser Schotterstrecke trafen wir nicht ganz so viel Leute, das änderte sich auf der Badlands Loop Road, die geteert war. Die Aussichten waren grandios, die Erdmännchen super lustig anzusehen. In den USA heißen sie Prairie Dogs. Die Sonne brannte und man war froh, wenn man wieder im klimatisierten Auto saß. Am Panorama Point wurden alle ganz hektisch, eine kleine Klapperschlange lag an einer Holztreppe und klapperte gewaltig mit ihren Rasseln. Und natürlich mussten alle ganz nah dran, am besten Streicheln. Petra und Ralf haben ihre Fotos mit nötigem Abstand gemacht. Man kann ja zoomen.

https://youtube.com/watch?v=8iZBdmelEcA

Im Ben Reifel Visitor Center schaute Petra noch einmal nach einen Schal, aber der von den Badlands gefiel ihr nicht. Das waren dann die Badlands. Weiter ging es Richtung Süden, inklusive Fahrerwechsel. Ihr wisst es schon, einer fährt eine schreibt oder bearbeitet Filme und Fotos.

Bis nach North Platte waren es XXXXXX Meilen. Schnur gerade aus. Unser Hotel lag natürlich an der Straße im Westen und nicht wie wir es im Navi eingegeben haben im Osten. Somit landeten wir erst in einer netten Wohngegend, in der es aber kein Hotel gab. Im Osten wurden wir dann fündig. Der äußere Schein war mal wieder nicht so nett, die Dame an der Rezeption aber sehr freundlich und hilfsbereit. Das Zimmer war sauber und gepflegt. An der Rezeption lag ein Flyer, auf dem für den Donnerstag ein Live Konzert im Fort XXXXXXXX. Das passte uns doch gut. Essen mit Live Musik klang nach einen guten Plan.

Also machten wir uns sofort auf den Weg dorthin. Vor Ort standen wenig Autos, man hörte keine Musik geschweige denn Menschen die Spaß hatten. Der Laden am Fort war noch geöffnet, na gut. Als wir drin waren wurden wir aufgefordert eine kleine Aufführung, bzw. eine Präsentation von kleinen Puppen, diese Cowboys- Indianer- und Pferdefiguren anzuschauen. Dieses verneinten wir freundlich. Da wir ja aber zum Konzert wollten, fragten wir nett und bekamen als Antwort, dass man das Event in eine Halle verlegt hat. Man hatte für den Abend ein großes Unwetter angekündigt und am Fort gäbe es keine Unterstellmöglichkeiten und das ganze wäre zu unsicher.

Sie gaben uns die Adresse und wir landeten etwas später auf ein RV Campingplatz. Dort gab es einen überdachten Bereich und wir hörten die schöne Musik. Eine Westerngitarre, ein Banjo, ein E-Banjo, einen echten Bass und drei Frauenstimmen. Leider gab es für nur noch Hot Dogs, die Hamburger waren schon ausverkauft. Ralf filmte, während Petra den Auftritt genoss und dann ging der Spaß so richtig los.

Man kann die Technik auch mehr oder weniger offen und eher weniger gegen Regen geschützt unterbringen

Dann kam das Gewitter, bzw. das angekündigte Unwetter. Es blitze und donnerte, dickste Tropfen fielen vom Himmel, der Fernseher im Zelt wackelte. Man hörte nichts mehr von der Musik, so lautz prasselte der Regen auf das Dach. Die jungen Mädchen machten dann Pause, einige Campingplatzbesucher machten sich auf den Weg in ihre Camper zurück. Wir wollten bei dem Wetter auch nicht zu unserem Auto. Der Boden rund um das Musikzelt war eine einzige Pfütze. Als der Regen nachließ spielten die Mädchen noch einige Lieder und  es ging dann auch für uns ins Motel zurück.

Dort mussten wir unsere sieben Sachen in den zweiten Stock schleppen und fielen müde ins Bett.