Montag, 28. Juli 2008: Yosemite, Tag 1

Wir erreichten den Yosemite NP gegen Mittag. Über den ganzen Park zog sich ein nebeliger Schleier. Die Fernsicht war ziemlich bescheiden. Im Valley wollten wir unsere Schlafstätte für die Nacht reservieren. Jana, Jonas und Ralf tigerten gleich Richtung Zeltplatz los. Petra und Jan brauchten etwas länger (Schuhwechsel). Irgendwie trennten sich also unsere Wege. Petra und Jan machten sich auf die Suche nach dem Rest, Der Rest machte es sich am Zeltplatz bequem. Irgendwann kam Ralf dann wieder bei Petra und Jan vorbei; er wollte jetzt zum Registration-Office. Er kam aber mit dem Kommentar zurück: „Da ist irgendein Tier im Baum. Ich hol mal eben meine Kamera.“ Petra, neugierig wie Fischgeborene nun einmal sind, rannte gleich zum Baum. Und tatsächlich, da saß ein Baby-Bär im Apfelbaum und pflückte selbige. Prima. Wo wohl Mama-Bär ist? Oh weh, da waren gleich Petra’s Sorgen wieder da. Naja, aber der Bär wollte fotografiert werden und dafür haben wir ja Ralf. Jan holte die Videokamera von Jonas (der saß ja noch mit Jana irgendwo auf einer Bank und wartete) und filmte den süßen Bären. Das war alles sehr spannend. Mucki informierte dann noch einen Ranger, weil man ja Bären melden sollte. Dieses Bärenbaby hatte eine Nummer am Ohr und war damit im Park bekannt. Ralf war schon wieder nirgendwo zu sehen. Hat Mutter-Bär ihn erwischt oder Ralf Mutter-Bär? Es ist ein Waisenbaby, die Mutter ist gestorben. Der Ranger, der kam, erzählte davon und meinte wir sollten etwas Abstand nehmen damit es vom Baum runter kann. Petra filmte noch ein bisschen, während der Bär sich auf den Weg nach unten machte und schon schrie und klatsche der Ranger und verscheuchte den Bären. Ooh wie schade. Als wir alle wieder zusammen waren, beschlossen wir nicht im Yosemite zu übernachten, die Luft war dank des Qualms und der Hitze (an die 35°C) nicht wirklich gut zu ertragen. Und das mit Jonas Asthma. Und so fuhren wir noch schnell im Valley an den Fluß zum Abkühlen, bevor es zum Tiogapass hoch ging. Petra und Ralf haben den Kids natürlich auch vom Yosemite erzählt. Wie beeindruckend die Felswände des Halfdome und des El Capitan sind, aber der Qualm machte es nicht möglich das Gefühl wieder zugeben, welches sie damals, 1991, von der grandiosen Kulisse bekommen haben.Rauf ging es auf den Tiogapass (3001 m), vorher besichtigten wir aber noch das Tuolumne-Grove (=Gehölz, Hain, oder wie in diesem Falle Baumgruppe) wo Sequoias und Redwood stehen. Das sind die Bäume die wahnsinnig groß sind. In den Stumpf eines toten Baumes hat man Ende des 19. Jahrhunderts noch einen Tunnel eingeschlagen, so dass man mit Auto bzw. Kutsche hindurchfahren konnte. Vor 17 Jahren konnten Petra und Ralf noch sehr nah an diesen Baum mit dem Auto heran fahren, heute muss man eine kleine Wanderung unternehmen. Aus ihrem Holz kann man keine Möbel fertigen, da es zu weich ist. Es ist gerade mal für Streichhölzer und Bleistifte gut. Wäre das anders, dann gäbe es heute wohl keine Redwoodbäume und Sequoias mehr. Natürlich hielten wir auch weiterhin Ausschau nach Tieren, Berglöwen wurden auch schon gesichtet, aber leider wurde unsere Ausdauer nicht belohnt. Will Petra wirklich einen Berglöwen sehen?

Der Tiogapass. Hoch hinauf geht es. Am Olmstedt Point hätte man noch einmal einen Blick ins Tal und zum Halfdome werfen können, aber der Rauch machte dieses absolut unmöglich. Einfach nur schade. Trotzdem genossen wir die Aussicht schossen Fotos und kletterten auf Felsen umher. Wir wollten nun in einem Motel außerhalb übernachten. Erschraken aber, als wir hörten, wie teuer das werden sollte. Haben uns dann erst mal nur erkundigt, was eine Nacht kosten würde und sind dann meistens noch ein Motel weitergefahren. Sie waren erschreckend teuer, mit 140,– $ doppelt so teuer wie unsere Motel 6-Übernachtungen. Naja irgendwann muss Mann, Frau und Kinder schlafen, hätten vom Preis her nun auch das erste Motel nehmen können, welches wir uns angeschaut haben. Dafür hatten wir jetzt ein großes Zimmer gebucht mit Kühlschrank und Mikrowelle, Frühstück und ein Mini, nein, ein Mikropool, der war kaum größer als 3 Badewannen. So konnten wir in ruhiger Umgebung und rauchfreier Luft einschlafen.

Bildergalerie

In der Bildergalerie USA 2008, Teil 2 haben weitere Bilder reingestellt.

Viel Spaß beim schauen.

Sonntag, 27. Juli 2008: San Francisco, Tag 2

Zunächst haben wir ein wenig ausgeschlafen – wurde auch so langsam mal Zeit. Heute waren wir als echte Touris unterwegs: Gedönsladen-Marathon am Pier 39. Petra hatte genug von der Großstadtfahrerei, diesmal musste Ralf den Trupp in die Stadt fahren. Das Wetter war an diesem Sonntag alles andere als sonnig: Supertief hängende Wolken ließen die Wolkenkratzer zu echten Wolkenkratzern werden. Sieht auch ganz witzig aus, hat uns nur die Sicht auf die Golden Gate Bridge verhagelt. Nach unzähligen Tassen-, T-Shirt-, Anhänger- und was-weiß-ich-noch für San Francisco-Varianten entdeckten wir hier plötzlich am Pier einen Laden mit Heely-Abteilung. Und schneller als wir gehofft hatten konnten wir Klein-Jonas glücklich machen und Heelys in Monstergröße erwerben. Groß genug, dass Papa Ralf sich auch mal drin versuchen kann.

Vom Pier hatten wir genug, aber am Ausgang wartete ja noch das Hard Rock Cafe auf uns und auf unseren Klaus. Hatten wir doch versprochen, ihm von hier ein Weißbierglas mitzubringen. Doch Klaus, wenn Du das hier liest musst Du ganz stark sein: In San Francisco wird zwar so ziemlich alles getrunken, aber definitiv kein Weißbier. Für blieb dann nur noch, Klaus seinen Kummer mit ein paar Hamburger in rockiger Atmosphäre zu vertreiben – sorry Klaus. Bei Jan war der Kummer so groß, dass er sich sogar noch einen zweiten Burger nachbestellte.

Das Großstadtleben war jetzt bis auf extrem slowly traffic, andere würde es Stau nennen, auf dem 101er Highway vorbei und uns zog es weiter in Richtung Yosemite. Diesmal gönnten wir uns eine Übernachtung im Best Western mit’nem Indoorpool für die Kinder. Im Internet bereiteten wir den Parkbesuch vor, zu mindestens versuchten wir das. Mussten aber lesen, dass es westlich vom Yosemite, in der Nähe der Stadt Mariposa übelst am brennen war – über 2000 Feuerwehrleute im Einsatz und das Feuer nicht unter Kontrolle. Das sollte nichts Gutes für uns bedeuten.

Samstag, 26. Juli 2008: San Francisco

San Francisco, wir sind da. Nach einem kleinen Frühstück fuhr Petra gleich wieder weiter. Hui hat sie sich gefreut. Autofahren in der Großstadt. Und dann gab es für die Brücke auch noch eine Maut-Stelle! Was nun? Welche der 17 Spuren ist richtig? Na ja, so schwer war es dann doch nicht, 4$ gelöhnt und dann ab auf die Brücke. Für Ralf der hinten saß war es spaßig, Petra durfte sich auf das Fahren konzentrieren, denn gleich nach der Brücke ging es schließlich ab in die City. Zu- und Abfahrten, Einbahnstraßen und Cable-Car galt es zu beachten bis es endlich ins Parkhaus ging. Schnell die Tagestickets für die Cable-Car gekauft (pro Nase 11$. Lohnt sich, sobald man mehr als zwei Fahrten macht – für’nen Touri also recht schnell). Zunächst ging es nach China-Town: Ein Gedönsladen nach dem anderen, zwischen drin auch mal ein Laden, dessen Preisschilder mindestens vierstellig waren. Mindestens! Delphinfiguren für 50.000,, 4 Statuen für 120.000,, Kronleuchter, der unser Wohnzimmer fast komplett ausgefüllt hätte für schlappe 200.000,– $. Was macht dieser Laden hier in China-Town?Dann erst mal weiter Cable-Car fahren, die Hügel rauf und runter. Die Hügel sind so steil, das man seine Wohnung auf der einen Seite im Erdgeschoss und auf der anderen Seite im zweiten Stock hat. Nach einer sehr kurzen Stippvisite beim Pier 39 fuhren wieder auf die andere Seite zum Market Place. Der wird seinem Namen wirklich gerecht: Mehrere riesige Shoppingmals und zusätzlich jede Menge Geschäfte. Wir haben uns auf Bloomindale’s und Nordstrom konzentriert und uns auf die Suche nach Heely’s (das sind Schuhe mit einer in der Hacke eingebauten Rolle, quasi Schuh und Rollschuh in einem). Trotz der endlosen Zahl an Geschäften gab es kein richtiges Sportgeschäft und in den Schuhgeschäften gab es keine. Na gut, dann eben mal den Apple-Store besuchen und mit den Ipods, ITouchs und IPhones rumgespielt. Es war wirklich sehr beeindruckend, wie viele Leute sich in diesem Viertel zum Einkaufen und zum Quasseln aufhielten. Von Überall kamen Gesprächsfetzen her und Unmengen an Leuten wuselten in den Geschäften und auf den Bürgersteigen. Ohne Einkaufserfolg fuhren wir wieder mit der Cable-Car zurück zum Auto, besuchten mal wieder unser Lieblingsrestaurant (Tao Bell natürlich) und machten uns auf zur Golden Gate Bridge.

Gar nicht so einfach, die Auffahrt zum Highway zur Brücke zu finden. Wir irrten ein wenig durch die Viertel hindurch und entdeckten zufällig, was wir am Market Place eigentlich gesucht hatten: Ein richtiger Sport-Laden. Und bei dem gab es auch tatsächlich Heelys – jedenfalls für Jana und Jan, in Jonas seiner Kanada-Waldbrand-Austreter-Größe hatten sie keine und sie glaubten auch nicht, dass es welche in Größe 43 geben würde – da war die Enttäuschung bei ihm groß. Nach diesem Abstecher war es mittlerweile draußen auch schon dunkel geworden – na ja, egal: dann eben Golden Gate bei Nacht. Am nördlichen View-Point haben wir dann mit Stativ und in großer Gesellschaft (an diesem Punkt ist man wahrscheinlich nicht mal an Weihnachten alleine) unsere Fotos geschossen und sind dann ins Motel abgedüst.

Freitag, 25. Juli 2008: Sacramento

Haben heute ein Geburtstagskind. Ralf. Zuerst gab es unser Geburtstagsständchen, dann ein paar Geschenke. Die Kinder kauften heimlich im Yellowstone NP ein. Nachdem wir unsere Sachen wieder verstaut hatten, ging es los auf Frühstücksuche. Da wir etwas später losgekommen sind als gedacht, wussten wir nicht, ob wir noch ein Breakfast oder schon Lunch bekommen würden. Aber das Glück ist mit den Hungrigen, und so erreichten wir kurz vor Lunchtime einen „Denny“. Das Aussuchen des Frühstückes geht uns jetzt schon viel schneller von der Hand, dabei werden die Portionen aber nicht kleiner. Kaffee, Applejuice und Hot chocolate dazu bestellt; zum Zeitvertreib spielten die 3 Jungs mit den kleinen Milchdosen (Tassenportionen) Tischfußball. Der Mutter gefiel das gar nicht und ging hektisch dazwischen, dabei schmiss sie irgendwie ihre Kaffetasse um. Welch ein Schreck, Kaffee auf dem Tisch, auf dem Teppich auf Ralfs Beinen und ein riesen Gelächter von unserem Tisch. „Muuuuutttiiii, wie kannst du nur. Haste deine Tasse jetzt leer?“ Natürlich bekam Petra eine neue Tasse und Ralf neue Servierten. Wir unterhielten und noch mit der Waitress, bekamen unser Frühstück und dann machten wir uns mal wieder auf den Weg eines Touristen.Wir besuchten Old Sacramento. Den Stadtteil hat haben die Kalifornier so belassen, wie er damals war. Leider nur die Häuser, was den Kommerz angeht haben sie zu früheren Zeiten sehr aufgeholt. Ein Souvenirladen neben den anderen, war aber trotzdem ganz nett. Durch eine Einkaufsmall schlenderten wir dann zurück zum Auto. Wir wollten Arnie noch hallo sagen. Das Auto konnten wir problemlos vor dem Capitol parken, so dass wir nur mit kleinem Gepäck, d. H. Kamera, Videokamera, kleinem Fotoapparat und Handy, das Auto verlassen haben. Das wird sich später rächen. Die Fotos wurden geschossen, Jan jagte einem Eichhörnchen hinterher. Wir genossen die Aussicht, nur Mr. Schwarzenegger ließ sich nicht blicken. Somit beschlossen wir Sacramento zu verlassen und die heilige Stadt San Francisco zu begrüßen. Das Hotel war ja schon reserviert.Ralf ging mit den Jungs vor zum Auto, Jana musste noch etwas trinken da fragt Ralf ganz blöd: Petra hast du deinen Schlüssel dabei? Na klar, hast du deinen Schlüssel vergessen? Nö, aber mach du mal das Auto auf! Petra drückte ihren Schlüssel, eigentlich sollte es jetzt am Auto klack machen, aber es tat sich nichts. Garnichts. Kein Klack. Stille. Bingo. Hauptgewinn. Und, was nun? Dieser komische Ersatzschlüssel liegt im roten Koffer. Wir wollten doch nur ein paar Fotos schießen und jetzt das. Den ersten Typen der kam, sprachen wir an, ob er uns weitehelfen kann. Wie kommt man an die Telefonnummer von National (unsere Mietwagenverleih-Telefonnummer im Handschuhfach – Auto zu). Er versuchte uns zu helfen. Prima. Dann kam ein weiblicher Officer, (hier ist doch irgendwo der Gouverneur von Karlifornien zu hause….da wird regelmäßig vorm Capitol patrolliert) die von Petra angesprochen wurde, ob sie uns vielleicht helfen könnte. Die forderte über Funk ihre Leute im Office an die Telefonnummer von National am Airport rauszusuchen. So bekamen wir die 1-800 Nr. zur Problemlösung. Ralf rief dort sofort an und geriet in eine Warteschleife. Please hold the line. Die Schleife war über 40 Minuten lang, die Polizistin braucht gute 25 Minuten um einmal um ihren Block zu laufen. Als sie wieder bei uns vorbei kam war sie ganz erstaunt, dass wir noch am telefonieren waren. Dann meldete sich endlich Jakob nach mehr als 40 Minuten. Er war leicht aufgeregt, es sei doch unsere Schuld das der Schlüssel nicht funktioniere, wir hätten Licht angelassen, dass würde teuer werden, bla, bla, bla. Wir wollten nur, dass uns das Autoaufgemacht wird. Er gab nur Bescheid das ein Auto vorbeikommt das uns helfen würde. Freundlich war er nicht gerade. Dann übernahm aber die Polizistin das Gespräch. Wie er denn mit den Kunden umgehen würde usw. Er solle bitte sagen, von welcher Firma er jemanden vorbei schickt und wann das Fahrzeug am Capitol sein wird. Das sollte spätestens nach einer ¾ Stunde da sein. Okay, also warten. Wenn was Schlimmeres passiert wäre, hätten wir auf Kinderkosten irgendwo geschlafen. Sie hatten ihr Geld dabei, knappe 100 Dollar. Zwischendurch drückten wir noch ein paar Mal den Autoschlüssel, ruckelten am Wagen oder hauten mit der flachen Hand darauf, aber es wollte nicht aufgehen. Den Kommentar, das Auto aufzubrechen hat der Officer überhört. Sie ging dann wieder ihre Runde. Kam abermals vorbei. Die Kinder spielten mittlerweile Petra Akkus vom Handy leer. Jan wurde auch immer müder und Jana lief ständig in den Park um etwas zutrinken (warmes Wasser von einer Trinkstelle). Da es jetzt schon recht spät war, blieb die Polizistin die ganze Zeit bei uns.

Wir unterhielten uns über dies und das. Sie erfuhr dann über irgendjemanden, wo der Roadrunner (so ähnlich wie einer vom ADAC oder doch eher Schlüsseldienst), wann losgefahren war. Er wird wohl an die 2 Stunden brauchen. Na prima, gut das wir schon Abendbrot hatten. Bei Arnie in der Nachbarschaft gibt es kein Fastfood, nicht einmal ein Restaurant. In dem Viertel wird nur gearbeitet. Gott sei Dank war das Wetter gut, es hätte ja noch schlimmer kommen können. Regen hätte das Fass zum Überlaufen gebracht. Es dauerte und dauerte. Der Dienst des Officers ging um 22:30 Uhr zu Ende. Um 22:00 Uhr verabschiedete sie sich. Es sollte ja auch nur noch 10 Minuten dauern, bis unser Auto wieder auf sei. Wir bedankten uns brav für ihre Hilfe und standen nun allein an der Kreuzung.

Wie sieht so ein Roadrunner aus, aus welcher Richtung kommt er. Um 22.45 Uhr beschloss Petra noch einmal zur Polizeiwache am Capitol zu gehen. Die Dame dort sprach nur über eine Sprechanlage zu ihr. Allerdings wusste sie wer Petra war. Unsere Notlage hat sich schon im Revier herum gesprochen. Petra musste der Polizistin noch einmal die Telefonnummer von National geben, dann würden sie vom Revier, das noch einmal checken und Nachricht geben. Petra also zurück zu Ralf. Dem Himmel sei Dank, musste sie nicht wieder zurück zur Wache, man schickte uns einen Streifenwagen an die Kreuzung. Man, war das alles spannend. Während wir noch einmal die Daten tauschen, fuhr endlich der Roadrunner vor. Er habe an der falschen Kreuzung gestanden und dort natürlich niemanden entdecken können. Jetzt dauerte es nur noch ein paar Minuten. Der Kerl holte sein Luftkissen, schob es hinter die Tür, pumpte, nahm ‘nen gebogenen Draht und es machte: Klick. Er nahm kein Geld, bekam dafür aber eine Laola-Welle von uns und wir konnten endlich nach SF abdüsen. Da das Motel schon gebucht war, machte es nichts, dass wir dort erst um kurz nach 1:00 Uhr eintrudelten. Auto ausgeräumt, Autoersatzschlüssel in Hosentasche (der geht jetzt überall mit hin), waschen, Zähneputzen, Bett.

Bildergalerien

SO, jetzt stehen auch die ersten Bilder im Netz:

Die Qualität ist zwar nicht berauschend, aber so könnt Ihr einen kleinen Eindruck davon bekommen, was wir hier so tolles zu sehen bekommen.

Sorry, aber was besseres ist auf die schnelle nicht möglich.

Donnerstag, 24. Juli 2008: Auf nach Sacramento

Ohne Frühstück hat Petra uns über ein paar kleinere Caches zum Subway gefahren. So war das Frühstück schnell erledigt. Ein paar Caches haben wir dann noch gehoben und dann ging es über langweilige Highways mit sehr wenig Verkehr Richtung Sacramento. Verfolgt wurde Petra von einem einsamen orangefarbenen Truck. Der hatte vielleicht ein Tempo drauf. Herzlichen Glühstrumpf. Unterwegs Bernd seinen LKW gesehen und fotografiert (das Foto gehört Dir, Bernd). Irgendwann kamen wir an. Schnell eingecheckt und ab zum Essen. Haben erfolglos ein Restaurant gesucht und uns dann überlegt eine Pizza to go zu organisieren und am Pool zu verspeisen. Wunderbar. Die Kids sind schnell noch einmal durch den Pool geschwommen während es einen Polizeieinssatz im Motel gab. So Richtig mit abtasten, erhobenen Händen und Zimmerdurchsuchung. Die Cops waren zu uns recht nett, Jana und Jan bekamen noch Aufkleber geschenkt und durften ins Polizeiauto schauen. Danach ging es mit ‘nem komischen Gefühl unter die Dusche und ins Bett. Kommentar: Keine besonderen Aktivitäten in der Nacht!

Mittwoch, 23. Juli 2008: Boise, Tag 2

Heute sollte es mit dem Spaßbad klappen: Blauer Himmel von links nach rechts, von vorne bis hinter. Schnell ein Zimmerfrühstück eingeworfen und dann los: Nach Kurzem In-Schlange-stehen am Eingang waren wir drin. Schnell in die Badesachen geschlüpft und am Kinderbecken einen Platz reserviert und ab ging‘s auf die Rutschen. Jan zog gleich mit Ralf ab, Jonas blieb bei Jana, da Petra noch ein Brillenband besorgen musste. Die Rutschen sind echt super und da wir recht zeitig da waren brauchten wir auch zuerst nicht lange anstehen. Zum bequemen rutschen und dahingleiten im Wasser, gab es überall Schwimmringe, teilweise sogar für zwei Personen (zwei Ringe hintereinander). Jana und Jonas ließen sich oft über das Wasser treiben, Jan und Ralf beeilten sich und fuhren alle Wasserbahnen ab. Es gab Rutschen im Dunkeln und im Hellen, rutschen auf einem Teppich, in einer Schnecke (steile abfahrt und dann im Kreisel raus aus dem flachen Schneckenhaus, in einer „Halfpipe“ (ebenfalls eine steile Abfahrt). Da hatten wir gedacht die Familienrutsche wäre harmlos und sind doch tatsächlich eines Besseren belehrt worden. Wir saßen alle zusammen in einem runden Boot und los ging’s, natürlich nicht ohne von dem Lifeguard noch einen richtigen Schubser und eine schnelle Drehung mitzubekommen. Dunkel, mit viel Wasser und schnell “gleiteten“ wir die Bahn herunter. Aber schön war es trotzdem. Viel Spaß gemacht hat uns auch das große Wellenbad. Alle zehn Minuten für zehn Minuten Wellen. Na und bei der ganzen Sonne, haben wir uns alle einen Sonnerbrand eingefangen. Mal mehr, mal weniger heftig. Nachdem Ralf noch ein paar Fotos geschossen und Petra Jan und Ralf in der Halfpipe gefilmt hatte, brausten wir uns noch schnell ab und schon waren wir auf den Weg nach Winnemucca. Wir saßen noch nicht ganz im Auto, waren die Kinder schon eingeschlafen. Petra ist die ganze Strecke gefahren und Ralf hat fleißig das Tagebuch weiter geschrieben. Verfolgt wurde Petra von einem orangefarbenen Truck. Der hatte ein ganz schönes Tempo drauf. Später haben wir den LKW auf einem Parkplatz in Winnemucca wiedergesehen. Ralf meinte, dass er Petra wohl weiter nachfahren werde (da gibt es einen Film, indem jemand von einen Truck verfolgt wird……). Abends in eine stark beleuchtete Stand gefahren. Hallo, wir sind schon in Nevada, d. H. Uhren umstellen. Das Glückspiel wird hier hoch angesehen. Gezockt wird bei uns erst wieder in Las Vegas (wenn dann noch Geld übrig ist). Wir haben dann, trotz Casinobeleuchtungen und Blinklichter von Hotels/Motels doch noch eine Flutlichtanlage gesehen und haben uns von Petra dort hin chauffieren lassen. Dort konnten wir die letzten Minuten eines Baseballspiels sehen, bevor wir uns noch eine Kleinigkeit zum Abendessen gekauft haben und dann ins Motel fuhren (haben wir schon aus Boise vorgebucht). Dort musste Jonas feststellen, dass die Toilettenspülung nicht funktionierte und wir alle somit noch einmal in ein neues Zimmer umziehen mussten, indem wir sofort müde ins Bett fielen.

Dienstag, 22. Juli 2008: Boise, Tag 1

Heute wollten wir mal so richtig relaxen: Einen ganzen Tag im Spaßbad RoaringSprings verbringen. Im Wetterbericht hatten wir schon von Hurrikanwarnung im Süden von Texas gehört, aber das war ja weit weg. Als wir auf die Öffnung des Parks warteten zog sich plötzlich der Himmel übelst zu. Es wurde 11 Uhr, aber man lies uns nicht rein, sondern wollte noch eine halbe Stunde abwarten. Nach richtig heftigem Regen klarte der Himmel zwar auf, aber der Park blieb zu. Nochmal ‘ne halbe Stunde warten. Uns wurde die Warterei zu blöd und wir zogen es vor, erst mal wieder zu cachen. Nach dem wir die vier Caches erledigt hatten (einer sogar bei Privatleuten vor der Haustür mit denen wir uns noch ein wenig haben unterhalten können) fuhren wir wieder zum Park zurück. Dort hatte man sich, obwohl das Wetter jetzt sehr schön war, entschlossen, den Park heute gar nicht zu öffnen – einfach so. Die Enttäuschung war verständlicherweise riesig und wir mussten unsere Planung umschmeißen. Der für Mittwoch angedachte Besuch des Wissenschaftsmuseum wurde mit großem Bedauern ersatzlos gestrichen und dafür ein zweiter Versuch mit dem Spaßbad geplant. Zum Trost schenke man uns freien Eintritt auf der Minigolfbahn im benachbarten Boondocks-Park. Der Minigolfplatz war mit Kunstrasen belegt und sehr gut zu bespielen. Profi????????Den Rest des Tages verbrachten wir beim Taco Bell, einem REI-Shop, erfolglosem cachen und natürlich am Motel-Pool. Bis auf Ralf, der zog es vor, ein wenig Schlaf nachzuholen. Dummerweise hatten die vier keinen Schlüssel mitgenommen und als sie wieder rein wollten, war Ralf so tief und fest eingeschlafen, dass sie ihn trotz heftigem Klopfen nicht wieder wach bekamen. So musste Petra sich einen weiteren Schlüssel von der Rezeption besorgen – so leicht kommt man in ein Zimmer rein!

Montag, 21. Juli 2008: Craters of the Moon

Direkt neben dem Motel gab es das Frühstückrestaurant Bargels, kein Perkins, aber dafür nahe bei. Mal wieder viel zu große Portionen, die wir nicht schaffen konnten – das sollte sich wettertechnisch rächen. Irgendwie kamen wir heute nicht richtig in Gang. Spät aufgestanden, nach langer Diskussion das Frühstück ausgesucht, den Highway in die falsche Richtung gefahren (der hatte natürlich die nächsten 10 Meilen keine Ausfahrt) und dann auch noch den Einkauf vergessen. Irgendwie haben wir es dann doch geschafft „on the road“ zu kommen und haben um 14 Uhr dreißig Craters of the Moon erreicht.

Obwohl die Gegend total unwirklich und somit recht interessant wirkte, waren die Kids bei der Hitze nicht so wirklich zu begeistern. Anders als beim Yellowstone muss hier nicht viel gewandert werden, die meisten Dinge sind direkt von den Parkplätzen aus zu erreichen. Mucki, Petra und Ralf unternahmen zwei kurze Wanderungen zu der Buffalo-Cave (die hätten wir uns sparen können) und zum Indian-Tunnel. Dieser von Mutter Natur gemachte Tunnel ist über 200 Meter lang und wurde von Jan und Ralf durchwandert – bis auf ein bisschen Kraxelei leicht zu schaffen. Auf dem Rückweg nahmen die beiden dann noch eine kleine Höhle mit. Kaum vorstellbar: Draußen eine Bullenhitze und kaum ist man 5 Meter unter der Erde ist es richtig kalt. So kalt, dass dort Schnee liegt! Apropos Hitze: Da es schon etwas später war, war es nicht superheiß sondern nur noch heiß – etwas angenehmer als bei unserem ersten Besuch vor 10 Jahren. Wir lernten noch einen alten US-Soldaten kennen, der 1969 in Berlin stationiert war. Seine Eltern waren Deutschlehrer und so konnten wir uns mit ihm auf Deutsch unterhalten. Es war sehr spannend von ihm einiges über die Hochzeit des Kalten Krieges zu hören (Mehr von ihm findet ihr auf www….) Um sechs machten uns auf den Weg nach Boise. So nebenbei haben wir natürlich auch noch weiter gecacht. Der erste lag in einem Park, den wir, nach dem Ralf den Schatz gehoben hatte, natürlich sofort zu einer Pause genutzt haben. Und man glaubt es kaum: hier in der absoluten Pampa tauchten ein paar Minuten nach dem wir fertig waren die nächsten Cacher auf. Auf andere Cacher an einem Cache zu treffen hatten wir noch nie geschafft, aber hier in der Pampa. Beim zweiten haben wir (diesmal Petra und Jonas) dann unseren ersten Benchmark gefunden.

Danach ging es direkt zum Motel – natürlich Motel 6: Diesmal mit Laminatboden und schönen Pool. Da beim Check-In der Computer versagte, bekamen wir den Internetzugang geschenkt (kostet normalerweise 3 $ pro Tag). Eigentlich war der Pool schon zu, aber für unsere Kids haben sie sogar den Pool wieder aufgemacht. Petra hat ein wenig im Internet gesurft, Jana und Jonas geschlafen und Jan und Ralf auf HBO (das amerikanische Premiere-Fernsehen) noch bis fast 1 Uhr nachts Poker geschaut: Es ging um sage und schreibe mehr als 100 Millionen Dollar.