Heute war der Tag an dem wir zu Hertz fahren durften. Auto tauschen. Vorher wollten wir aber ein schönes leckeres, amerikanisches Frühstück zu uns nehmen. Deswegen gaben wir ins Navi als erstes Ziel ein „Wendy`s Restaurant ein. Bei Wendys, hatten wir in Erinnerung, gab es lecker Frühstück. Dieses hat viele Sterne, wird schon gut sein. Schnell alle Sachen verstaut und ab Richtung Norden.
Was freuten wir uns, auf des leckere Frühstück, gab es ja gestern Abend keine Nudeln und somit waren wir leicht hungrig. Am Wendy`s angekommen, war das Restaurant doch geschlossen!!!!! Die renovierten den Laden. Es gab zwar Frühstück aber nur to go. Das wollten aber wir nicht. Also den nächsten gesucht. Angehalten, ausgestiegen, um dann festzustellen, das man bei Wendys gar kein richtiges Frühstück bekommt. Grrrr$%§$&“&%$ shit
Jetzt wurde aber auch die Zeit etwas knapp, da wir um 10:30 bei unserer neuen Freundin bei Hertz sein mussten. Wir wollten nicht unpünktlich und unhöflich sein. Das nächste beste Restaurant sollte es nun werden. Ralf fand ein Waffel-House. Das hörte sich lecker an. Wir setzen uns an die Theke, bekamen einen Kaffee und suchten unser Frühstück aus. Hash brownies, ham und eggs. Lecker. Das nächste Mal nehmen wir aber Bacon. Der wäre knusprig gewesen. Ham, war eine leicht gebräunte Scheibe Schinken. Als Rechnung bekamen wir den Bestellzettel, legten unser Bargeld dazu und wollten gehen. Da hielt uns unser Kellner aber zurück, wir mussten zur Kasse gehen. Die Kassiererin staunte nicht schlecht, unser Tipp (das Trinkgeld) fiel großzügig aus, sie gab unseren Kellner gleich seinen Anteil – er wurde quasi direkt ausbezahlt. Der freute sich und nickte uns freundlich zu.
Jetzt aber zu Hertz. Unsere Freundin erkannte uns sofort. Der Autotausch verlief problemlos. Erst den Papierkram erledigt, dann durften wir auch schon umladen! Sie schaute nur, ob wir vollgetankt haben, schrieb den Kilometerstand auf und ging einmal um das Auto herum. Lächelte uns noch einmal zu und wünschte uns eine gute Fahrt. Wir bedankten uns recht herzlich bei ihr. Sie hat einen wirklich tollen Job gemacht und uns wirklich geholfen und helfen wollen. Sie und der Mitarbeiter in Calgary gehörten als best employee of the month, nein, of the year, nein, lifetime ans schwarze Brett.
Dieses Auto, ein Chevrolet Equinox mit Allrad, wäre das angenehmerer Auto im Yellowstone gewesen. Platz ohne Ende, und die Aussicht, da wir ja viel höher im Auto sitzen. Aber jetzt geht die Reise weiter. Wollten wir doch am Samstag den Schwager von Ralf am Airport in Chicago abholen. Der wird dann auch mehr Platz haben als im Malibu.
Kurz bevor wir abfahren wollten, fiel uns noch das Bearspray ein. Wir brauchten es ja nun nicht mehr und wollten jemand anderes damit glücklich machen. Also ging Ralf erneut zur weltbesten Mitarbeiterin und erklärte ihr das System. Sie kannte es nicht, aber ihre Kollegin wusste Bescheid. So können wir guter Hoffnung sein, dass das Spray einen neuen Besitzer finden wird.
Unser Zwischenziel auf dem Weg zum Lake Michigan sollte Peoria werden. Ralf hatte Donnerstagabend noch versucht, eine Musikkneipe zu finden. Das Motel für die Nacht wurde natürlich auch wieder gebucht. Petra fuhr, während ihr lieber Mann am Laptop saß und Videos schnitt. Ganze XXXXX KM/ MEILEN. Wie immer wurde sie nervös, wenn der die Nadel der Tankanzeige Richtung Leer ging. An den Highways und Interstates gibt es Tankstellen nicht direkt an der Straße, wie in Deutschland. Um zu tanken und zu rasten verlässt man die Schnellstraßen. So bekam das Auto ein paar Galonen (1 Gallone = ca. 3,68 L) Regular (Benzin) und wir tauschten die Plätze. Die letzten Meilen wollte Ralf wieder fahren. Dieses Schnurgeradeausfahren ist wirklich anstrengend und die Nacht war kurz und Petra deswegen müde.
Peoria. Wollten wir doch zuerst ans Wasser. An den Illinois River (Peoria Lake). Fanden aber merkwürdigerweise keinen Zugang. Also beschlossen wir, zum Visitor Center zu fahren, um eine Karte zu bekommen, auf der die Highlights der Stadt eingezeichnet sind. Die waren und sind immer gut. Unterwegs sahen wir ein Museum, dort erhält man solche Karten auch, also hielten wir dort (auch um eine Piller- und Internetpause zu machen).
Wir fragten die Damen vor Ort nach einer Karte, und ob sie wüssten wo noch Live Musik gespielt würde. Es war ja schließlich Freitag. Hier konnte man uns leider nicht weiterhelfen.
Neben dem Museum präsentierte sich die Firma Caterpillar. Sie ist Hersteller der größten Bagger und dergleichen. Die großen Maschinen, die z.B. im Tagebau eingesetzt werden. Leider wollten sie hier über 7 $ Eintritt haben und wir hätten auch nur noch 20 Minuten zum Schauen gehabt. Aber im Store, wo wir einen Kofferanhänger gekauft haben, gaben uns die Verkäuferinnen mehrere Tipps für Musikevents. Ralf hatte im Vorfeld eine Liste im Netz gefunden, die gingen wir mit Ihnen durch und so entschieden wir uns für viermal Live Musik.
Wir starteten auf einen kleinen Markt der allerdings auf der anderen Seite des Flusses lag. So durften wir über eine Stahlbrücke fahren. Die sehr cool aussah. Hat Petra natürlich gleich gefilmt! Auf dem Markt boten einheimische “Kleinunternehmen“ ihre Ware an. Gemüse und Obst, aber auch selbst genähtes und gebasteltes. Währenddessen sangen zwei etwas ältere Herrschaften Songs der 70er und 80er Jahre. Sehr nett.
Jeden dritten Freitag im Monat treffen sich Autobegeisterte am Illionois River. Auf der anderen Flußseite gibt es eine kleine parkähnliche Anlage. Auf den langgezogenen Grünstreifen zeigten stolze Besitzer ihre tollen Auto. Coole Sache.
Der zweite Akt fand in einem Biergarten eines angeschlossenen Restaurants statt. Hier unterhielt uns ein Einzelkünstler mit Westerngitarre, er war nicht ganz so gut: An der Gitarre war er sehr gut, aber für den Gesang sollte er sich einen Partner suchen. Nach einem Glas Bier und schreiben der Postkarten fuhren wir auch schon weiter.
Es ging an die Riverfront, wo wir nachmittags schon gesehen haben, wie sie eine Bühne aufgebaut haben. Das war auch der Top-Tipp der beiden Damen bei Caterpillar. Hier war es richtig gut. Super Musik, laut, die Stimmung passte und dazu einen lecker Hamburger mit Chips. Wir genossen das Essen und die Musik, nicht ohne Foto zu machen oder zu filmen. Das war ein gelungener Abschluss des Abends.
Wir hatten zwar noch eine Empfehlung für eine Pianobar, aber da es schon recht spät war und wir noch einchecken mussten, haben wir uns auf dem Weg zum Motel gemacht.
Als wir auf den Parkplatz fuhren, dachten wir gleich: Oh Weh!!. Déjà-vu. Genau wie in Sacramento stand ein Polizeiauto in der Einfahrt. Jetzt fehlten nur noch Handschellen und ein auf dem Boden knieender Mann. Zum Glück passierte das nicht. Der Officer hielt uns noch die Tür auf und schon standen wir vor der Rezeption. Hier begrüßte uns, es war fast 23:00, ein freundlicher, aber nuschelnder Inder. Wir verstanden ihn nicht immer sofort und er uns nicht. Witziger, kleiner Mann. Hier bekamen wir unser Zimmer nah der Rezeption und des Ausgangs. Was es uns etwas leichter machte unser ganzen Klamotten ins Zimmer zu schaffen. Erdgeschoss und keine weiten Wege, haben was für sich.
Schnell noch geduscht und ab in die Falle.