Gegen 11 Uhr, also viel zu spät, machten wir uns auf das Haus von Präsident Ulysses Grant zu besuchen. Dafür durften wir auf der Interstate 55 und 44 Richtung Westen fahren. Die Adresse gaben wir vorher ins Navi ein und es führte uns direkt zur Farm (allerdings geht das Navi jetzt zwischendurch einfach aus, grrr). Da wir aber nicht ordentlich geschaut haben, landeten wir auf den Parkplatz zu Grants Farm. Parkgebühr, wir meinen den Autoparkplatz, 19 $. Und hier ging es nicht um den ehemaligen Präsidenten der USA, vielmehr um einen Vergnügungspark mit Streichelzoo und Bimmelbahn. Die Bimmelbahn über das Parkgelände haben wir noch mitgenommen dann suchten wir das weite.
Zum Glück grenzte der National Park zu Ehren Ulysses Grant an unseren Parkplatz. Somit konnten wir einfach die Straßenseite wechseln und waren dort wo wir eigentlich sein wollten. Und hier wäre das Parken umsonst gewesen.
Schnell hörten die Ranger, dass wir nicht ihre Sprache sprechen und fragen nach unserer Herkunft. Als wir ihnen mitteilten, dass wir aus Deutschland kommen, waren sie hellauf begeistert. Gerne erzählte ein Ranger über die „Weltreise“ des Präsidenten, wo er auch in Deutschland verweilte und Bismarck traf. Eine Rangerin sprach auf Deutsch: Herzlich Willkommen, schön das sie uns besuchen. Der einzige Satz den sie auf deutsch beherrscht.
Wir hatten Glück, es gab eine kleine Führung zum Haus und zur Geschichte der Familie Grant, bei der wir auch das Haus betreten durften. Die Führung war sehr informativ und wir erstaunlicherweise viel verstanden. Wir müssen nicht erwähnen, dass es wieder unendlich heiß war.
Zurück am Auto wurde die Klimaanlage sofort auf Low gestellt und jeder von uns musste sofort einen halben Liter Wasser trinken. Lange zeit saßen wir nicht im Auto, nach kurzer Fahrzeit erreichten wir schon den Zoo von St Louis. In diesem Zoo ist der Eintritt frei, dafür kostet der Parkplatz 20 $.
Gleich am Eingang musste Petra noch einmal zurück zum Auto. Leider wusste sie nicht mehr, ob sie den Wagen abgeschlossen hat. Ralf wartete geduldig und dann besuchten wir einige Tiere. Da es so warm war und der Zoo um 17 Uhr schließt mussten wir uns ein wenig beeilen. Dazu wollten wir auch hier im Zoo mit der Bimmelbahn fahren. Wir liefen also als wir sie starten hörten zur Bahn und wollten einsteigen, da fragen uns die lieben „Schaffner“, ob wir ein Bändchen für die Bahnfahrt hätten? Tja, ohne gültigen Fahrschein — keine Fahrt. Die Fahrt sollte 7,49 $ kosten. Nein danke, wir laufen.
Wir sahen Nilpferde, Elefanten, Leoparden, spinnen, Ameisen usw. Da der park aber schon so früh schließt, haben wir uns nicht alle Bereiche anschauen können. Pünktlich zur Schließung waren wir wieder am Eingang und bei unsrem Auto.
Da der Himmel heute blau war, wollte Ralf gerne noch einmal zur Arch. Gesagt getan, cruisten wir mal hin und her. Wir wollten später ja wieder im Osten von St Louis, am Botanischen Garten sein.
Während Ralf zur Arch flitzte und seine Bilder schoss, wartete Petra am Auto im Halteverbot. Alle fünf Minuten fuhr sie eine Kleine Rund und parkte anders. An jeder Kreuzung waren Kameras angebracht und sie fühlte sich sehr beobachtet. 40 Minuten später war Ralf dann wieder am Auto und es ging gleich Weiter zum Botanischen Garten.
Mit 35 Hektar, gehört dieser Garten mit zu den größten Botanischen Gärten der Welt. Und er war wirklich schon. Nicht nur, weil es auch hier die Chihula Ausstellung wie in Seattle gab, nein er war einfach schön und seeehr gepflegt. Viele Menschen tummelten sich am Abend im Park, da die Glasinstallation mit Strahlern beleuchtet wurden. Das war wunderschön. Gegen 21:30 verließen wir den Garten, da wir noch eine Verabredung mit dem Kellner von gestern Abend hatten.
Leider hat uns der Kellner angeschwindelt, als er sagte sie hätten am Donnerstag lange auf. Um 22 Uhr war das Restaurant geschlossen und wir mussten Hungern und wären fast verdurstet. Im Hotel wartet aber immer eine kleine Mahlzeit auf uns kein Problem.