Das Frühstück in der Lobby des Motels war sehr angenehm. Plötzlich sprach uns ein Mann auf Deutsch an – Klares hochdeutsch. Er erzählte uns, dass er Deutsch vor 50 Jahren an der Uni gelernt hat, aber es seitdem nicht mehr gesprochen hat. Man merkte ihm an wie viel Spaß es ihm bereitete sich mit uns auf Deutsch zu unterhalten. Manchmal brauchte es einen kleinen Moment, bis er das Wort, welches er sagen wollte, fand. Dann bildeten sich feine Grinsefältchen, dabei sah er sehr glücklich aus.
Wir checkten aus, am Abend wollten wir in Kansas City sein. In North Platte musste aber noch der Staatenpunkt Nebraska beim Geocachen geholt.
Leider wurde es schon wieder dunkel. Die Gewitterfront zog weiter oder kam zurück. Auf jeden Fall fing es zur Weiterfahrt wieder heftigst an zu regnen.
Der Scheibenwischer tat sein nötigstes, wurde aber den Massenmassen nicht gerecht. Aquaplaning auf dem Highway. Petra hätte 70 m/h fahren dürfen. Das war aber nicht möglich, da die Sicht bei fast null war. So fuhr Petra mit deutlich geringerer Geschwindigkeit Richtung Kansas City. Immer wieder gab es heftigste Schauer, in der ferne sah man Blitze und heftige Donnerschläge.
Bei einem Tankstopp wechselte wir den Fahrer und Ralf fuhr nach Kansas rein.
Die Skyline der Stadt lag in Nebeldunst des Regens. Der Regen wollte nicht aufhören und unser Hotel war mal wieder nicht da, wo wir es vermutet haben. Dieses Navi mag uns nicht und wir das Navi nicht. Die Adresseneingabe will nicht so richtig funktionieren. Manchmal erkennt es den Bundesstaat nicht, oder es kennt die Stadt nicht und plötzlich hat es eine Adresse, aber dann kommt es mit East und West durcheinander. Egal, bisher haben wir unsere Schlafgelegenheit immer gefunden.
Leider führte es uns auch in Kansas City nicht richtig. Als es wir es berichtigt haben und es uns weiter führen sollte, standen wir vor einer riesigen Pfütze!!! Und nun, Petra dachte schon Ralf würde durchfahren – doch das ließen wir lieber bleiben. Es stand schon ein Auto, nachdem es durch die Pfütze gefahren war am Rand. Also haben wir gedreht. Schließlich führen auch andere Wege ans Ziel. Wieder auf der Hauptstraße sahen wir umgeknickte Bäume und Äste auf den Straßen und Wegen. Hier muss das Unwetter noch vor uns gewesen sein. Später in den Nachrichten sahen wir die Berichte über DIE Unwetter die durch das Land ziehen. Im Westen herrschen Temperaturen über XXXXXX Grad und gen Osten ziehen die Unwetter mit Überschwemmungen durch das Land. Beides nicht so schön.
Wir hatten dann doch noch das Pech, das vor unserem Hotel eine Baustelle gewesen ist. Und wir es nicht gleich gefunden haben. Gebucht hatten wir für das Museumshotel 21c. Leider stand das recht klein am Hotel, während am gleichem Haus „The Savoy“ stand. So sind wir ein paar Mal um das Hotel gefahren bis Petra den Namen fand und wir einchecken konnte. Das Auto durften wir in ein Parkhaus nebenan für 10 $/24 Std. parken.
Ralf hatte am Vortag noch zwei Tickets für ein Baseballspiel im Kauffman Stadium für den Abend gebucht. Da wollten wir noch hinfahren. Gut das wir noch einmal geschaut haben, wann und wo das Spiel genau stattfindet und wie das mit dem Parken ausschaut. Ralf las dann, dass das Spiel auf Grund des Unwetters auf Samstagmittag verschoben wurde. Also wurde es ein entspannter Abend auf dem Zimmer mit Fernsehschauen und klären wie wir Samstag zum Stadion kommen. Da der Parkplatz 30 $ kostete sollte, entschlossen wir uns für den Bus. Petra hat sich die App Transit Kansas City runtergeladen, so fanden wir die Buslinie und die Haltestationen. Leider keinen Preis – schauen wir mal.