Oh, da hab ich das erste Mal bis 8:30 Uhr geschlafen. Sollte mein Jetlag vorüber sein? Das wäre ja mal super!! Andreas war schon draussen am Kaffee kochen. Prima. Es läuft echt gut. Ein kleines Müsli Frühstuck sollte reichen, da wir alsbald loshiken wollten. Versprochen worden war ein Frühstück mit Rührei, Bohnen und Speck. Wenn es das gegeben hätte, wäre ich keine 2 Meter gegangen. Vollgefuttert raus in Valley und die kleinen Berge hoch? Das hätte nie funktioniert.
Ich machte mir auch keine grossen Sorgen. Mein grosser Bruder trug den Rucksack mit 8 l Wasser und etwas Verpflegung. Das ganze sollte ja nur eine Testwanderung für nächste Woche sein, wenn es richtig losgeht.
Auf ging’s. Warm wurde es auch schon, denn sobald die Sonne die Wolken und die Nachtkühle vertrieben hat strahlte sie und wärmte das Tal auf. Nicht das ihr denkt ich wandere hier auf Wanderwegen, neeneenee. Pure Wildnis. In der Ferne zeigte mir Andreas einen Vorsprung auf einen Berg auf den er mit mir klettern wollte. Okay!!!! Den passenden Weg dorthin mussten wir erst noch finden. Wie gesagt, keine Wege. Wir folgten den Wildwegen, also den Hasenwegen!! 🙂 . Ich ächzte durch einen Dschungel und stand dann plötzlich wieder auf einer Ebene mit steilen BergWänden. Links rum oder recht rum? Gibt es eine Möglichkeit da hoch oder eher nicht? Nach einer guten Stunde erreichten wir den Platz noch nicht. Machten aber trotzdem pause um uns zu stärken. Butterbrot mit Salami und Käse dazu einen halben Liter Wasser.
Da die Sonne immer höher stieg und es dadurch immer heisser wurde beschloss ich das wir vielleicht besser den Rückweg angehen sollten. Die Hitze macht einen echt fertig. Und ich muss ja auch wieder am Campground ankommen. Tragen wollte mich mein grosser Bruder nämlich nicht. LEIDER 🙁 . Auf dem Rückweg stellten sich ähnliche Probleme ein wie auf dem Hinweg. Besser hier oder da, ich geh mal vor und schaue, ach nee, besser da, ahah hier gehts nicht lang, sind wir wohl von dort gekommen und wo ist der Eingang zum Dschungel? Eigentlich wollten wir am Fluss zurück, da es aber ein Zulauf aus den Bergen zum Fluss gab, der an der Stelle am Ufer zu gross war sind wir irgendwie, irgendwo hoch sind noch ein wenig gewandert (Fotos wurden natürlich auch gemacht, Jana , ich habe deine Kakteen in der Wildnis gesehen )und haben letztendlich den Eingang in den Dschungel gefunden und den Weg zurück zum Camper.
Gegen 13 Uhr sassen wir am Camper, tranken unser kleines Belohnungs-bierchen und erholten uns. Dank der Plane hatten wir ein schattiges Plätzchen zum Ausruhen. Gegen 15 Uhr kündigte sich ein Gewitter an,also stellten wir die Campingstühle und den Campingtisch unter die Plane und das Feuerholz, ganz wichtig , unter den Camper. Wir wollten ja schliesslich am Abend Steaks grillen. Yummy. Die Zeit des Gewitters verbrachten wir im Camper mit schlafen und lesen. Ich sagte ja schon, die Wärme!!!
Um halb 5, das Gewitter hat sich wieder verzogen, gab Andreas ein Eis aus, welches wir aus Calgary im CamperGefrierschrank mitgebracht hatten. Wenn es läuft , dann läuft es. Leger!
Wir wollten uns aber auch noch wieder eine Runde bewegen und so gingen wir vom Campground West, zum Campground east auf dem es einen Schiessstand gibt und einen Cache mit dem Namen Bang, Bang !! Das ganze ohne Navi, da ich mal wieder mit der Technik auf Kriegsfuss stand. Wenn man sein Garmin nicht richtig bedienen kann, muss man eben leiden und kann nicht cachen. Grrrrr. Meinen Fehler hab ich erst am Sonntag wieder zuhause in Calgary erkannt. grrrrrrrr. Manchmal hat man tatsächlich ein Brett vor dem Kopf.
Andreas versprach um 19 Uhr das Feuer anzumachen, so dass wir um halb 8 Abendbrot essen könnten. Der Blödmann , es wurde dann halb 9 eher ich mein leckeres Steak bekam. leider g…….!!!
Nach einem Verdauungsspaziergang und sitzen am Feuer ging es um 23:30 ins gemütliche Bettchen. Wo ich alsbald in einen tiefen Schlaf fiel.